Sonntag, 30. Dezember 2012

Motz Mutti

Jetzt wo mein Sohn älter wird treffe ich erneut auf ganz neue und verschiedene Mamis.
Zuerst waren es die Mütter aus dem Geburtsvorbereitungskurs.
Jetzt sind es die Frauen aus dem Dorf.

Das macht mir natürlich viel Spass. Ich tausche mich ja für mein Leben gerne mit anderen Menschen aus.

Der kleine Mann besucht die Spielgruppe und wir turnen einmal die Woche im MUKI Turnen.
Ich versuche meine Hausfrauenzeit sinnvoll gestalten und gebe ein Stück
Freiwilligenarbeit a la Eve an "mein" Dorf ab.
Ich bin aktiv beim Pfüderitreff dabei und gehe gerne an die Anlässe welcher unser Frauenverein organisiert.
Ansonsten bin ich kein Vereinstyp. Ich mag das spontane. Finde aber ein Dorf von unserer Grösse bleibt nur attraktiv wenn man auch mithilft etwas zu gestalten!
Ich mag Menschen die immer nur nehmen aber niemals geben nicht so gerne.

Doch anstatt immer nur zu motzen und zu schimpfen es werde nichts gemacht finde ich es toll wenn sich alle ein bisschen mehr einbringen würden. Jeder findet seinen Platz. Manchmal ist weniger sogar mehr. Ein Kuchen da, eine helfende Hand dort. Es braucht so wenig.
Da lese ich letzthin auf Facebook von einem Vater welcher sich beschwert hat der Räbeliechtliomzug und die Fasnacht seien auch nicht mehr das was es mal war...
Auf meine Frage hin wie er sich denn an diesen Anlässen einbringe sagte er mir, er arbeite halt Vollzeit, ebenso seine Frau und die restliche freie Zeit verbringe die Familie beim Reitsport der Tochter. Er hätte keine freie Zeit im Dorf etwas mit zu gestalten...

Ja hossa, alles kann man nicht haben..... aber immer schön sich beschweren! Das ist nicht nett!

Mir ist bewusst dass solche Arbeit nebst den anderen Job`s denen wir nachgehen ein grosses Engagement benötigen. Nicht allen ist es zum Beispiel möglich an einem Mittwoch Nachmittag mit den Kindern aus dem Dorf zu basteln. Ich denke da gerade an arbeitende und alleinerziehende Mamis. Doch wer profitiert muss auch etwas bereit sein zu geben. So empfinde ich das.

Bei uns findet zum Beispiel seit Jahren jeweils im Dezember ein Bastelnachmittag statt. Die Teilnehmende Kinderzahl ist enorm, helfende Mütter seid Jahren die gleichen!
Der Anlass kostet 5 Franken. Da gibt es Tatsächlich  Eltern welche sich über den Preis beschweren!!
Die Kinder bekommen ein Znüni und es darf gebasteltes mit nach Hause genommen werden!
Viele Mamis sieht man um 14 Uhr und dann punktgenau um 18 Uhr wieder.

Eine Bitte an alle Motzer Mamis. Wenn es zu teuer scheint, Kind nicht bringen oder doch einfach ruhig sein! Wie deprimierend muss das für die Organisatoren sein. Stundenlande Vorarbeit. Alles freiwillig. Die Kinder haben den Spass und die Eltern können sich nach 4 Kinderfreien Stunden nicht freuen.

Da gibt es sogar Mütter die ihre schreienden Kinder abladen...mit der Entschuldigung sie seien zum schoppen verabredet....! Die warten nicht einmal bis sich ihr Kind angewöhnt und beruhigt hat!


Ganz lustig ist es zu beobachten welche Mamis zu welcher Gruppe gehören. Ganz schnell erkennt *Frau* die Macher, die Mithelfer und die Schmarotzer...


Aus dem Nachbardorf kann ich dazu eine treffende Geschichte erzählen.
Vielleicht ist sie sogar ein kleiner Denkanstoss...vielleicht!

Dort treffen sich die Frauen wöchentlich zum "krabbeln" und Znüni essen am Morgen. Mit den kleinen noch nicht Kindergartenalter Kinder. Jeweils eine Frau sollte das Brot mitbringen. Die wäre dann auch fürs abräumen und wischen zuständig.
Mir wurde erzählt, dass das mit dem Brot bringen nicht so recht funktioniert. Meistens machen das plus minus die gleichen Frauen. Die gehören zu meiner Macher Gruppe! Das sind die, die ja auch immer kommen.
Dann gibt es eine Gruppe von Mithelfer. Das sind die Frauen die gerne kommen und bei Anfrage auch bereit sind mit anzupacken.
Dann kommt die Schmarotzerin zum Zuge. Sie kommt und geht wieder. Macht nie etwas und wenn sie darauf angesprochen wird hat sie eine prima Ausrede!
So geschehen im Nachbarsdorf.
Einem Mithelfer Mami ist aufgefallen dass immer die gleichen die Arbeit machen und hat das angesprochen. Ob man sich denn nicht ein bisschen helfen könnte fragte sie in die Runde. Und ob sich echt nicht alle an die abgemachten Regeln halten könnten!
Darauf hin meinte ein Schmarotzer Mami:
Sie könne halt nicht wischen, sie hätte noch ein Neugeborenes zu Hause.

Mein Tipp an solche Ladys!
Bleibt zu Hause, ihr habt diesen Service nicht verdient und ihr geht allen anderen mächtig
 "auf den Senkel"!

Ich bin sehr froh, im Jahrgang von meinem Grossen hat es eine sehr grosse Anzahl von Machern Mamis. Das stimmt mich positiv. Nur so bleibt ein Dorf so lässig für Kinder wie es heute, dank ganz tollen Frauen, schon ist!
Denn irgendwann, steigen die Mamis welche das schon Jahre lang machen aus und müssen durch neue ersetzt werden. Das ist sogar mir, als nicht Vereinsfan, relativ schnell aufgefallen.

Liebe Grüsse,
Eve











Sonntag, 23. Dezember 2012

Lotto oder die erste Krankheitswelle ist durch!

Der letzte Beitrag ist vom 3ten Dezember. Unglaublich. Genau so lange sind wir jetzt schon krank! Und mit wir meine ich wir.
Nicht dieser Übername wo Mütter nur ihre Kinder meinen.

Das alles in meinem Lieblings Monat.
Meii hatte ich Pläne, meiii habe ich wenig davon umgesetzt...

Zuerst war es der Mann. Zum Glück seuchte sich dieser am Anfang von unserer Grippe/Krankheitphase durch die Gegend. Ganz zum Schluss hätte ich ihn sonst wohl erschlagen. Meine Geduld ist gross aber beim besten Willen nicht grenzenlos.
Ihr Frauen, ihr kennt das, oder?!
Meiner hatte eine minimal laufende Nase etwas Husten, begleitet von Halsschmerzen. Das alles bei einer gemessenen (!!) Temperatur von 36.8 Grad...
Ich war mir nicht sicher ob ich ihn durch die Nacht bringe. Die Lage war, sehr sehr, kritisch.

Tschuldigung aber ich kann euch Männer krank echt nicht ernst nehmen.

Dann hatte der Grosse einen falschen Krupp Anfall.
Beängstigend in der Tat aber auch machbar. Da er es vor über einem Jahr schon einmal leicht hatte und ich zum Glück noch nicht im Bett war bin ich nicht so sehr erschrocken wie das erste Mal.
Nach diesem Anfall war er stark erkältet. Ein starker Husten machte im das durchschlafen schwer. Hinzu kamen starke Träume.
Als sich das alles eine Woche später immer noch nicht besserte und er auch noch über Ohrenweh jammerte ging ich zum ersten Mal in seinen 3 Lebensjahren mit ihm zum Arzt.
War dann doch etwas verunsichert.
Er war ja noch nie so richtig krank.
Jesses war das ein Erlebnis.
Ich gehe glaube ich nie wieder zum Arzt. So dachte ich mir das auf jeden Fall....
Er schrie, teubelete, schlug und flippte völlig aus! Schmiss seinen Stoffhasen in der Gegend herum. War ausser sich.
Alles gut zureden hat nichts gebracht. Seine Angst und die daraus entstandene Wut wurde nur noch grösser!
Irgendwie, fragt mich nicht wie, konnten zwei Ärzte jedoch feststellen, dass mit seinen Ohren alles in bester Ordnung ist.
Höchstwahrscheinlich hatte er sich einfach bereits wieder eine neue Erkältung eingefangen.
Soll vorkommen, kannte ich einfach bis jetzt nicht!

Irgendwann, fragt mich nicht wann, fing das ganze auch bei mir an. Normale Grippeanzeichen. Nichts wildes. Da ich stille und auch sonst kein grosser Fan von Media bin, versuchte ich das ganze zu ignorieren.

Letzten Samstag dann unser erster Kinderfreier Samstag seit langem. Wir feiern am Weihnachtsessen mit den Besten Freunden. Sauglatt auch ohne den so sehnlichst gewünschten Alkohol.
Irgendwann an diesem Abend verabschiedet sich meine Stimme.
Als ich am nächsten Morgen erwache bin ich Krank. Richtig Krank.
Als ich, bestimmt zwei Stunden später als eigentlich abgemacht, meinen Grossen beim Grosi abhole (den Kleinen habe ich schon in der Nacht geholt)
fallen mir seine verkrusteten, "seufernden" Augen auf.
Bindehautentzündung.
"Lotto!!" Schreie ich innerlich!

Am Montag Morgen bin ich schon wieder beim Kinderarzt. So viel zum Thema, da gehe ich nie mehr wieder hin!
Im Gepäck habe ich beide Buben.
Nein, nicht wegen den Augen..
Der Kleine macht seit ziemlich genau diesem Monat ein Ausschlag im Gesicht. Will nicht abklingen. Wird nur noch schlimmer.
Höchstwahrscheinlich wird das eine ernstere Geschichte. Aber auch das packen wir.

Du meine Güte ist das alles anstrengend.....

Doch wie es scheint ist irgendjemand gütig zu mir. Rechtzeitig auf Weihnachten geht es allen besser.
Das Böimli steht, ist geschmückt und mit der Wäsche bin ich auch wieder auf Vordermann.

Regelmässige Chlämmerlisack Blogleser wissen es ja, ich habe ja nur noch eine Woche, bis dann muss alles weg sein!

;o)

Ich wünsche euch allen ein wunderschönes, ruhiges Weihnachtsfest und hoffe ihr bleibt alle gesund!

Eure,
Eve










Montag, 3. Dezember 2012

Wo ist die verdammte Maus...?!"

Heute ist meine Freundin ein Jahr älter geworden. Ich war eingeladen zum Brunch.
Auswärts!!
Das an einem normalen Montag Morgen.
Geil!
Da sitzen wir so zusammen und es war Sauglatt. Die Hälfte meiner Kinder konnte ich abgeben und so war alles recht entspannt. Meine Freundin hat zwei Brüder. Gestandene Männer. Beide riesig. Der eine liest meinen Blog regelmässig. Der andere noch nie.
50:50, so ist das Leben!

Immer wenn ich Zeit mit Casper verbringe bin ich randvoll mit Erlebnissen die ich unbedingt aufschreiben muss. Das letzte Mal ist so der Apfel Beitrag entstanden.
Heute haben wir uns über blöde Sprüche in der Kindheit unterhalten und uns beinahe nass gemacht.

Natürlich haben alle mitgeredet. Genau darum liebe ich diese Familie so. Die kommen mir spielen nach. Reden alle auch gerne. Und Multitasking fähig sind sie. Es ist ein Wahnsinn. Essen, reden und zuhören. Es ist unglaublich wie viele Kaffee`s und Gipfeli die innert kürzester Zeit verdrücken können. Dass ich das schaffe das war mir ja klar aber dass es noch mehr gibt die das können war mir bis Dato unbekannt!
Ich liebe lebhafte Essentische, dazu aber später mehr...

Wir haben uns darüber unterhalten, ja nie wie unsere Eltern zu werden. Besser natürlich. Um Sekunden später zu merken, dass wir bereits Tupf genau gleich sind.
Doch und darauf legen wir höchsten Wert, es gibt sie auch, die Unterschiede.
Wenn sie auch noch so munzig Klein sind.
Sie sind da.


So sind wir bei den Klassikern gelandet, die du als Kind so sehr hasst und im Erwachsenen Alter versuchst nicht auszusprechen.

Ich zum Beispiel habe mir als Kind fest vorgenommen, nie, absolut nie, während eines Familien Essen um Ruhe zu bitten weil im Radio irgend ein wichtiger Beitrag kommt. Das ist unanständig und macht man nicht.
Jeden Tag während unserem gemeinsamen Z Nacht wollte unser Vater die Nachrichten hören. Ich und meine Schwestern fanden das grausam ätzend. Kein Erwachsener kann sich vorstellen wie unglaublich lange die 18 Uhr Nachrichten auf DRS 1 dauern. Ich habe nie verstanden, wie mein Vater die Nachrichten so interessant und wichtig finden konnte. Wir durften keinen Ton von uns geben. Während den Nachrichten, dem Wetterdienst und sogar dem Schweiz weitem Strassenbericht!!
Ich konnte kein Verständnis dafür aufbringen. Nie! Das Wetter war klar, wir hatten Fenster im Haus. Wie es am nächsten Morgen sein würde interessierte mich nicht die Bohne und was der aktuelle Strassenbericht so macht konnte ihm ja auch am Arsch vorbei gehen er sass ja am Küchentisch und war zu Hause! Wer interessiert das Tessin oder das Welschland.
Meine Eltern hatten die Regionale Zeitung abonniert, nicht die mit den grossen Buchstaben und mein Vater fuhr mit dem eigenen Auto zur Arbeit und auch wieder zurück. Schon damals gab es Radio im Auto! Ich konnte als Kind nicht glauben, dass es noch irgendeine Info auf dieser Erdkugel gab von der mein Vater um 18 Uhr nichts wusste!! Inklusive dem Strassenzustand!
Aber wir Mädchen wollten vom Tag sprechen. Von der Schule und unseren Freunden...Ihm ALLES erzählen..
Und er, wiederholte nur wie eine Schaltplatte mit einem Schaden ständig das "Psst..Ruhe!! Ich will diesen Beitrag hören!!"
Von Sekunde zu Sekunde energischer und lauter...

Der arme Kerl, heute weiss ich das, wollte doch nur 10 Minuten Ruhe...

Da fahre ich letzthin mit dem Auto einkaufen. Der kleine Mann seit gut 6 Stunden wach. Der redet "non stopp". Im Radio läuft ein interessanter Beitrag. Mein Sohn schweigt nicht, keine Sekunde der kommt ganz nach mir.. Ich räuspere mich ein, zwei Mal energisch. Er redet weiter..
UND dann sage ich es..."Pssst..Ruhe!! Ich will diesen Beitrag hören...."
ER: "Aber Mami.."
Ich: "Psst, sage ICH!"

Ich kann nichts dagegen tun..


VERDAMMT!!
Ich bin nicht besser, ich bin gleich!!

Diese Erkenntnis hat mich tief getroffen.
Doch es gibt auch Sachen die mache ich nicht. So sage ich zum Beispiel wenn klein A. zu rennen beginnt nicht, dass er eventuell stürzen könnte. Und wenn er am Abend überbordet und die Stimmung zu kippen beginnt und ich genau weiss das es in kürzester Zeit ein Glätsch gibt. Dann sage ich auch diesen so gehassten Spruch vom Lächle ond Bächli nicht. Ihr kennt ihn, oder?!

Dann gibt es aber noch die Aussagen von anderen Menschen. Die sagen Sachen welche nicht einmal meine Eltern zu uns gesagt haben. DANKE! Solche Aussagen die ich so doof finde, dass ich sie jetzt hier aufschreiben muss. Ich hoffe, dass ich nie absolut nie diesen Satz aussprechen werde!! Nie!! Und ich hoffe echt es sagt sie auch nie jemanden zu meinen Söhnen. Und auch nicht zu den eigenen Kinder. Hört auf damit. Erinnert euch... ;o)

Kennt ihr diese Situation und wisst ihr noch wie ihr euch gefühlt habt?

Ein schöner Sommertag. Ihr tragt eine neue, leichte Sommerhosen. Die darf, so hat euch das die Mutter eingetrichtert, auf keinen Fall kaputt gehen. Aus irgendeinem unerklärlichen Grund rennt ihr. Niemand sagt euch, dass ihr stürzen könnt. Ihr "tut" es aber! Beide Knie, die Handflächen und wenn ihr viel Glück hattet das Kinn sind aufgeschürft. In den blutenden Wunden stecken hunderte kleine Kieselsteine. Ihr möchtet schreien, macht euch aber vielleicht noch eine Hundertstelsekunde Sorgen wegen der neuen Hose die am Arsch ist..Wie erkläre ich das, fragt ihr euch.
Dann kommt begegnet ihr einer Spaziergängerin. Sie schaut euch mitleidig an. Ihr denkt alles kommt gut.
Doch anstatt zu fragen: "tuts denn weh..?!" 
Fragt sie: "hesch d Muus gfange?!"
4 Wörter...mehr nicht!
Welche Gottverdammte Maus?! 
Mich hat es übelst auf die Fresse gehauen und die redet von einer Maus!

Sorry, aber ICH werde NIE über Mäuse reden. Sicher nicht...BITTE!!!

Eine tolle Woche,
Eveline







Montag, 26. November 2012

Lätschituch! Wer hat noch keins, wer will noch eins?

Da bringe ich letzthin für meine Schwester Pakete zur Post und werde mit Grüezi Frau Chlämmerlisack angesprochen.
Sachen gibt es.
Tolle Sachen.

Meine Geschichten werden von ganz unterschiedlichen Menschen gelesen. Oft höre ich das schöne Kompliment, meine Geschichten seien lustig. Das wiederum bestätigt mich, dass ich wirklich ein tolles und lustiges Leben führe.
Das freut mich natürlich denn ich habe mich gefunden. Habe den Mut das zu tun was ich möchte und auch meine Meinung kund zu tun. Als Junger Mensch hatte ich immer das Gefühl mich anpassen zu müssen. Ich war derart auffällig, einfach nicht wie alle halt. In der Masse zu verschwinden war mein grosser Wunsch. Einfach normal sein. Ich musste lernen, dass meine Art nicht so zu sein wie viele auch gut sein kann.

Ich bin Ich.
Kompromisslos.
Entweder es passt oder es passt nicht.

Ich freue mich ab jedem Kompliment aber meine Geschichten müssen niemandem gefallen, ich muss niemandem gefallen! Es ist mein Leben. Ich bin Steuermann, gebe das Ruder nicht oder nur sehr ungern ab!

Oft sind die Menschen welche ich so beobachte und glaubt mir Menschen beobachten ist mein liebstes Hobbie, grausam schlecht gelaunt. Anstatt positiv zu denken versuchen sie beinahe schon krampfhaft den Alltag negativ zu gestalten.
Ich habe mir schon seit einigen Jahren angewöhnt keine Freizeit mehr mit solchen Menschen zu verbringen. Treffe ich sie beim einkaufen an oder werde ich von solchen bedient versuche ich mich ja von deren Launen nicht anstecken zu lassen.
Da gibt es Menschen die jammern immer. Über den Nebel, darüber dass die Kinder in der Nacht nicht schlafen. Der Job zu stressig sei, der Arbeitgeber nicht nett und die Kohle nicht reiche. Und über den Partner. Alle jammern über ihre Partner! Ein Gottverdammtes "Glätsch"ist das.
Es wird über alles gejammert!
Doch für die meisten Probleme gäbe es ja eine Lösung.
Wenn man sich überlegt weshalb etwas so kommt wie es kommt ist es gar nicht mehr so schlimm.

Auch ich musste an mir arbeiten um nicht so ein negativ denkender Mensch zu werden. Ich habe vor Jahren mal ein "Lätschituech" erhalten. Das war mir eine Lehre. Ich musste als einzige am Weihnachtstag die Tagesschicht übernehmen. Ich wollte jedoch, wie alle, früh anfangen um dann irgendeinmal "Fyrobe" zu machen und mit dem ganzen Team eins trinken zu gehen. Mein Chef Hans war anderer Meinung. Ich habe rumgemotzt und wie ein kleines Kind "teubelet". Genützt hat es nicht viel. Ich durfte die verhasste Tagesschicht übernehmen. Er hat mir ganz klar aufgezeigt, dass mein Gejammer fehl am Platz ist. Ich habe sehr viel gelernt an diesem Weihnachtsmorgen! Am Feierabend hat mir mein Chef zum normalen Weihnachtsgeschenk nämlich noch ein extra Geschenk überreicht. Noch heute habe ich es in meinem Nachttischschublädchen. Wenn ich trotz all den guten Vorsätzen, welche ich mir auf dieser Heimfahrt von Würenlos an diesem Tag eingetrichtert habe, in eine unberechtigte "Lätschiphase" verfalle nehme ich es kurz raus und erinnere mich an dieses saudumme Gefühl wo mir Hans so knallhart den Spiegel hingehalten hat!



Denn je konsequenter man versucht glücklich zu sein um so tollere Sachen geschehen. Man ist plötzlich nur noch umgeben von netten Menschen. Funktioniert nämlich wirklich. Man trifft alte Schulfreunde, hat nette Schwestern, beste Freundinnen und einen Haufen Menschen mit denen man gerne die Zeit verbringt.

Ich löse zum Beispiel Wetterprobleme auf eine ganz einfache Art. Ich ignoriere es. Das Wetter ist so wie es ist. Wir können es nicht ändern. Kann ich aber mit dem Dauernebel wie er bei uns seit zirka 2 Monaten haust nicht umgehen, wohne ich am falschen Ort. Was ich aber ganz bestimmt weiss IST, dass ich definitiv 40 Jahre zu jung bin um mit Mitmenschen über das Wetter zu reden!
Menschen die dauernd über ihren Job maulen kann ich auch nicht ernst nehmen. Ich finde ein "Lätschituech" sollte in jedem Business eingeführt werden! Passt dir dein Job nicht, dann ändere etwas aber gehe nicht den anderen auf den "Senkel"! Vielleicht gebt ihr Sicherheit auf, das kenne ich aber die zu arbeitende Zeit macht einen zu grossen Anteil vom Leben aus. Unzufrieden zu sein lohnt sich echt nicht.
Passt dir dein Partner nicht, mehr oder ihr findet keine Gemeinsamkeiten mehr zusammen. Dann sucht das Gespräch und kämpft um die Liebe. Solltet ihr keinen gemeinsamen Nenner finden dann trennt euch. Alles ist mir lieber als Tagelang dieses Gejammer anzuhören! Jeder Mensch ist zu jung um just an diesem Tag unzufrieden zu sein. Wegen einem Partner..
Dann das liebe Geld..Sorry aber ich diskutiere mit niemandem in der Schweiz über Geld. Ich war letzthin an einem Samstag Nachmittag mit Tante I. in Aarau. War verdammt voll die Stadt für so viele Leute die über das Geld jammern. Uns geht es echt gut. Einige von uns können nicht alles haben aber ich kenne Menschen die eindeutig weniger haben als wir! Wir haben soviel. Anstatt das zu haben rennen wir "lätschend" dem nach was wir noch wollen ohne es auch nur eine Sekunde auch wirklich zu brauchen. Wer in einem Schweizer Starbucks einen Kaffee vermag ist definitiv nicht arm!
Und dann die lieben Kinder. Für diejenigen die immer über ihre Kinder motzen. Habt ihr echt gedacht das werde einfach?! Wenn man nicht in der Lage ist das anstrengende ins positive Licht zu stellen wäre es eventuell einfacher gewesen alleine durch das Leben zu gehen.
Der Michel Mittermeier hat halt schon recht mit seiner Aussage:
"Wenn es dich einmal anlächelt ist alles wieder gut!"
Es wäre aber schön, wenn diese Kinder von so grausam negativ eingestellten Eltern trotz allem zu positiv eingestellten Menschen heranwachsen dürften.... denn wir haben alle mal Zähne bekommen. Jeder von uns. Auch in der Nacht!

Sodeli.
Viel Spass mit meinen Geschichten. Es freut mich sehr seid ihr hier.
Eve

Donnerstag, 8. November 2012

Ich bin sprachlos

Gestern haben wir einen Ausflug ins schöne Emmental gemacht. Ich glaube ich war das letzte Mal dort als ich im Schullager war. In der vierten Klasse. Hat mir damals schon gefallen und tut es immer noch. Komischerweise bringe ich seit gestern das Lied aus dem Film mein Name ist Eugen nicht mehr aus dem Kopf/Ohr und so singe ich non Stopp "Im Emmental, Emmental....Emmental..."
Weiss jemand wie es weiter geht?!
Danke für Feedbacks!

Kommunikation ist alles und so haben meine Mutter und ich fängs kurz vor der Autobahn gemerkt, dass wir ja gar nicht ans gleiche Ort wollen. Spontan haben wir beschlossen beide Orte aufzusuchen und uns am Schluss noch mit der  Guetzli Firma Kambly zu belohnen. Ist ja beinahe alles am gleichen Ort, sagte uns die Schweizer Karte. Irgendwie harmonisiert dieser TOM TOM nicht mit uns. Der macht was er will und erzählt den lieben langen Tag scheisse und wenn du ihn dann brauchst ist er fertig mit seiner Arbeit!

Jäno..

Nach einer Stunde Autofahrt, wenn`s denn um Bern rollt, befanden wir uns im Emmental.
Bei wunderschönem Wetter stehen sie da, die prächtigen Bauernhöfe. Gepflegt auf wunderschönen gemähten Matten und mich "tünkts" diese sind noch viel grüner wie bei uns.  Keine Nebelsuppe schwirrt am Boden herum und die Schneebedeckten Berge, deren Namen ich auch nach Jahrelanger Intensivschulung durch meinen Vater immer noch nicht beim Namen nennen kann, geben einen gewaltig schönes Bild ab. Der Himmel dazu ist Knallblau!

Doch irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass sich hier hinten Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Dass alle Frauen ännet der 50 er Jahre noch diese Scheubenkleider tragen die man noch heute an jedem Mark kaufen kann..
Also hier in meinem Dorf sind die ausgestorben und irgendwo müssen sie ja noch getragen werden...denn der Markthändler hat die nämlich immer noch dabei, ich achte mich!

In meinem Laden wo ich hin muss bimmelt dann auch zur Begrüssung ein Glöckchen an der Tür und die äusserst freundliche Frau bedient uns in einer gemütlichen Art wofür du "allwäg" in Zürich entlassen würdest. Sie zeigt mir ihr Laden und mein Sohn darf die Toilette benutzen. Die von mir bestellte Ware ist eins A Qualität und begeistert mich. Dass ich mit dem Namen verabschiedet werde freut mich sehr. Etwas was ich hier schon lange nicht mehr kenne...

Sofort geht es weiter. Mami ist nun Wegtechnisch bestens durch die nette Frau informiert. Unser Tom ignorieren wir. Soll er doch reden. Beide Buben machen auch prima mit und so kommen wir relaxt in Trubschachen an. Dort ist das Café von dem meine Eltern schon so oft erzählt haben. Meine Eltern haben diese Gegend hier geliebt. Gemeinsam sind sie oft mit dem Traumauto hier herum gekurvt.
Mein Vater war ein Liebhaber von Antiken Sachen und vor allem Bauernhäuser waren eine von vielen Leidenschaften. Daher muss ein Café welches meinen Eltern so gefällt nicht zwingend mit meinem Geschmack übereinstimmen. Ich bin da mehr die moderne. Ich dachte mir wir gehen rasch ein Kaffii trinken und dann weiter zu Kambly. Dass ich aber die Entdeckung vom Jahr mache, hätte ich nie gedacht!

Wir kehrten in Aebi`s Töpfer Café ein. Ein wunderschönes Haus mit tollem Garten. Einen Sitzplatz der leider mit einem so kleinen Pfüdi schon zu kalt war. Unten hat es einen Töpferladen mit sagenhaften Kunstwerken. Über Kacheli, Teller, Krüge und verschiedener Figuren findest du alles. Den Künstler darf man über die Schulter schauen und sie sagen auch Grüezi und lächeln!
Mein Puls hat sich nicht nur minimal verändert in diesem Laden. Ich kam beinahe ins hyperventilieren! Okey, vielleicht hat mich auch mein dreijähriger an der rechten Hand zusätzlich etwas nervös gemacht. Kein geeigneter Spielplatz....zu teuer ;o)
Im oberen Stock befindet sich dann das Café. Top Modern restauriert. Alt und neu harmonieren. Alle Speisen werden in eigenem Geschirr serviert. Die Bedienung ist eine und äusserst attraktive Frau. Kennen wir, solche haben wir hier auch. Nur diese schaut nicht nur nett aus, sie ist es auch. Zum Kaffii bekommt man unaufgefordert ein Glas Wasser. Für dieses muss ich hier auch immer kämpfen. Die Speisekarte ist saisonal und regional. Aber fein. Und wie!
Merängge met Niddle, Vermicelle, Brätzeli und lauter solch feiner Sachen.
Viele Zutaten kann man auch kaufen, dass wir am Schluss natürlich auch machten.

Ich habe in diesem Blog einmal versprochen Negatives beim Namen zu nennen. Aber auch gutes. Solltet ihr euch mal dorthin verwirren dann besucht unbedingt dieses Café. Den ihr Slogan stimmt.
"Die Zeit zum genissen"




Also ich bin es!





Meiii, könnte der Herr Studier hier viel lernen. Die Bedienung war alleine und musste arbeiten. Was sie aber konnte weil sie, so denke ich, diesen Beruf auch einmal erlernt hat. Höchstwahrscheinlich hat sie auch einen fairen Lohn. Beim Café in meinem Nachbarort hat es fünf mal mehr Personal. Allesamt unfreundlich und unmotiviert. Was ich enorm schade finde, oft ist weniger halt mehr....

Gestärkt und glücklich starteten wir zum letzten Ausflugsort. Die Guetzlifabrik Kambly.
Zum Glück war ich schon satt. Dort kann man sich ja echt zu Tode fressen..

Was ich aber sonst dort noch erlebt habe gehört in einen neuen Beitrag. Ich sage euch "Sache gits"....!


Liebe Grüsse
Eve

...und ich singe immer noch. Verfluchter Ohrwurm ;o))



Freitag, 2. November 2012

Audi TT Öpfelmuus

Ich brauche wenig Schlaf. Das war laut meiner Mutter schon immer so. So habe ich die Nächte in meinen drei ersten Lebensjahre nicht schlafend verbracht. Das wiederum hat meine Mutter schier zu einem Nervenzusammenbruch geführt. Dann kamen einige Jahre wo ich relativ gut geschlafen habe um dann als Teenager die Ausbildung als Bäcker Konditorin zu beginnen.
Dann habe ich wieder für mehrere Jahre während der Nacht gar nicht geschlafen sondern gearbeitet. Haben wir nicht gearbeitet waren wir gerne und lange auf der Leutsch.
Schlafen war eine Seltenheit!
Dieses Auskommen mit wenig Schlaf ist heute ein sehr grosser Vorteil.
Jeder der Kinder hat weiss, dass die Nächte unberechenbar und sehr kurz sein können.

Doch mein Problem sind selten die Kinder. Im Gegensatz zu mir kommen die nach ihrem Vater und brauchen sehr viel Schlaf!

Wenn es am Abend im Haus ruhig wird und alle Männer schlafen verpasse ich häufig den Abflug. Ich nenne das so. Oft zeigt der Zeiger die Geisterstunde schon deutlich an oder es wird sogar noch später! Ich wurstle durch das Haus. Räume Kinderküchen ordentlich auf. Chatte mit all meinen lieben Menschen auf diesem Erdball. Wasche mir die Haare inklusive Föhnen, so dass auch meine strengen Mittelscheitel Schwestern mit mir zufrieden sind. Neu habe ich das nähen für mich entdeckt. So nutze ich diese ruhige Stunden und schneidere in meiner Hobby Waschküche kleine Hosen und Chäppli die zu meinem grossen erstaunen immer professioneller werden. Manchmal schreibe ich auch an meinen Blog Geschichten, obschon ich über Mittag am spontansten und kreativsten bin! Frau muss hellwach sein um die Gedanken im Kopf schnellstmöglich zu Papier zu bringen. Jeder der mich persönlich kennt weiss von dieser beinahe unmöglichen Kombination, denn ich schwatze und denke unglaublich schnell. Hinzu kommt das legendäre 2 Finger System, welches das ganze grausam erschwert!!

So sitze ich also letzthin relativ wach um etwas nach sechs Uhr auf unserem neuen Sofa
in der neuen Galerie.
Die Nacht zuvor habe ich Fotoalbum online gestaltet. Die Migros bietet gerade 20% an, wuiia!
Der Schlaf kam zu kurz!
An meiner Brust der kleine Mann, hungrig!
Ich kann nicht aufstehen, auch wenn ich das Schauspiel welches sich sogleich vor meiner Einfahrt abspielt bestimmt sauglatt zu beobachten wäre.
"Mich reuts es bizzeli!"
Dafür musste ich aber runter ans Wohnzimmerfenster, da mein Mann ja noch schläft..!
Eine Seltenheit, normalerweise ist er bereits auf der Arbeit um diese Zeit. Also eigentlich meint er ja er schlafe nie mehr durch seit wir diese Kinder haben aber ich höre sein schnarchen deutlich bis draussen, daher gehe ich davon aus, dass er schläft! Basta!! Und es ist das erste Mal diese Nacht wo sich der Kleine meldet.
Anmerkung: Mein Mann geht um halb zehn ins Bett. Jetzt ist es nach sechs. Darf ich euch etwas verraten?! Ich verstehe diese Männer nicht!

Dann höre ich es! Das geknirscht eines misshandelten Getriebes. Das qualvolle absaufen eines Motors. Einmal bestimmt, es könnte aber auch dreimal gewesen sein... Immer wieder, erster Gang, rückwärts Gang...und so weiter. Ich höre das drehen am Steuerrad. Unsere Strasse ist neu gesplittet. Wenn man versucht zu renken ohne Tempo ergibt das ein grausames Geräusch und macht so nebenbei auch unsere nigelnagelneu geflickte Strasse wieder kaputt. Das hat mir nämlich unser Strassenwärter erklärt..! ;o)

Dann die Erlösung, der Motor heult auf. Mit einem Start a la Formel Eins schiesst das Auto viel zu schnell davon.

Was ist passiert?! Was höre ich da?! Dieser grausame Lärm. Hindurch ein Doppelschalenmauerwerk, neuen drei Fach verglasten Fenstern..he?! Was wohl?!

Meine Nachbarin fährt zur Arbeit!

Sie hat gemeint mein Mann sei schon weg. Aber der schläft ja noch!! Auch wenn er ja eigentlich nie schläft! Sie braucht unsere Einfahrt um an der kleinen Sackgasse zu wenden. Das geht  nicht in ihrer eigenen Einfahrt. Steht kein Auto in unserer Einfahrt braucht sie anstatt den heutigen siebzehn (glaubt mir ich übertreibe oft aber nicht heute!!) vielleicht nur vier Anläufe! Bei diesen vier überfährt sie bestimmt fünf Äpfel welche ich dann vom Boden aufkratzen darf! Jeder der diesen Blog regelmässig liesst kennt meine Liebe zu vermatschten Äpfel....
Wir lesen extra wenn wir einparken immer zuerst alle Äpfel auf aber SIE, sie nicht!!

Was mache ich?! Stillen chatte ich meine andere Nachbarin an. "Hey du" frage ich, "auch schon wach"? "Hast du gehört der Audi TT ist gestartet."
Sie: "klar, ich habe mitgezählt!" Hahaha!!
In der darauffolgenden halben Läster-Stunde erfahre ich äusserst amüsiert, dass meine Nachbarin, die welche meine Äpfel zu Öpfelmuus verwandelt und mich beinahe JEDEN Morgen mit ihrem Wendemanöver vor meinem Schlafzimmerfenster kurz weckt (wenn ich nicht eh schon am stillen bin) mit ihrem Auto nur ins Nachbardorf fährt. Dort parkiert sie es auf dem SBB Parkplatz um danach zu ihrem Arbeitsort zu pendeln!! Mit den ÖV!!
Ins Nachbardorf fährt man mit dem Auto in 3 Minuten. Für ihr Manöver hier braucht sie 4 Minuten. (Wenn es schnell geht!) Wie lange sie beim SBB Parkplatz zum einparken braucht ist mir unbekannt. Ich gehe davon aus, dass sie es nicht beim ersten Mal schafft!

Ich bin eigentlich sehr tolerant. Unsere Strasse ist schmal, eng und wir sind alle auf die Mithilfe von anderen angewiesen. Irgendwo parkt immer ein Auto. Doch immer im Herbst mit den Äpfel wird mir das alles zu viel. Jetzt sind zum Glück alle unten. Für 2013 gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder der Baum muss weg oder Frau Nachbarin pendelt bereits mit dem Bus bereits ab hier. Ich muss ihr nämlich bald einmal erklären, dass sie zu Fuss in 4 Minuten an der Bushaltestelle wäre. Wenn sie es in Zukunft nämlich nicht schafft über keine Äpfel mehr zu fahren wird das wenden auf meinem Parkplatz für sie untersagt. Fertig aus die Maus!

Denn im Gegensatz zu ihr gehört mir auch die ganze Strasse ;o)

Will noch irgendwer etwas über meinen Fahrstil sagen?!

Ein tolles Weekend,
Eve








Dienstag, 23. Oktober 2012

Mein Alltag

Ich möchte eigentlich wie wild schreiben. Mein Kopf ist voll von lustigen Erlebnissen welche ich so gern mit euch teilen möchte.
Doch rechtzeitig auf den 3 ten Geburtstag von dem grossen Kleinen teilte mir Pro Juventute im Elternbrief mit, dass nun die schwierigste Trotzphase bei meinem Kind (so haben sie es geschrieben!! MEINEM) vorbei sei. Irgendwie ist dieses Blättchen Papier nicht konform mit unserem Sohn. Der fängt momentan erst so richtig an. In der Verbindung mit keinem Mittagsschlaf und immer besserer Ausdrucksweise ist das eine kleine Katastrophe. Ein zerbrochenes Chicken Nuggets, natürlich von mir entzweit, (er WILL ein ganzes..aber er will KEIN neues sondern das welches ich schon geteilt habe wieder ganz...) eine erneut nasse Unterhose, weil ich zuviel rede (recht hat er ja, muss er deswegen in die Hosen machen?!) oder der Vorschlag auf ein warmes Z` Mittag (er will ein Überraschungsei) lassen ihn Sekundenschnell in ein monströses Geschrei verfallen und nicht oft wirft er sich wieder trotzend auf den Boden. (Ich dachte eigentlich, diese Phase hätten wir abgeschlossen..)
Ich gehe relativ gut mit der Situation um und komme nur kurz an meine Belastungsgrenze wenn z. B. am Wochenende mein Mann neben mir steht. Sein Gesichtsausdruck zeigt deutlich:
mach etwas mit DEINEM Kind (!)
und der kleine Mann auch noch zu "heppen" beginnt.

Weil gerade rechtzeitig auf diese neue Phase habe ich festgestellt, das mein geliebter Kaffeekonsum beim kleinen Mann gegen Abend, also korrekt einfach just um diese Uhrzeit wo ich die Hände frei haben muss um zu essen grausame Verdauungsprobleme führen.
Das heisst nicht, dass er Koliken hat. Ich möchte nicht jammern. Es heisst einfach dass er genau während meinem Z`Nacht nicht kann und Körperkontakt braucht.

Jäno, trinken wir halt keinen Kaffee mehr....

Eigentlich wollte ich von der Nachbarin schreiben, die so grottenschlecht Auto fährt. Eigentlich nicht mein Problem, zum Glück, würde sie es nicht auf meiner Einfahrt machen. Das wäre ein echt lustiger Post geworden. Oder ich wollte über die Rauchende Verkäuferin vom Haller Verkaufswagen schreiben. Der wäre auch gut gekommen. Ist ja eine Riesen Sau, die! Oder über diese Raucherabstimmung, da hätte ich bestimmt angeeckt mit meiner Meinung. Doch Spass hätte ich daran gehabt. Ich hätte so gerne, wie alle Jahre, über diese sinnlosen Plakate geschrieben, dann wäre der Felix aus Österreich, der in der Schweiz wohnt und gut fliegen kann ein Thema gewesen. Ein erneuter Studler Besuch währe erwähnenswert gewesen. Mein Göttibueb der bald Jährig wird und noch immer zum entsetzen seiner Familie (also nicht meiner, hihi) nicht winken kann..ohh jaa das währe ein sensationeller Blog geworden. Kinder vergleichen macht doch sooo viel Spass und ist so extrem sinnlos! Ich hätte gerne über die Mütterberatung geschrieben. Natürlich nicht über unsere TOP Frau, nein, lieber über deren Stellvertretung. Komplizierte Frau.. Dann generell darüber weshalb, wie viel wir Frauen arbeiten wollen oder müssen und weshalb das ein so grosses Thema ist. Dann wollte ich über Mütter schreiben um zu verstehen, warum Erziehung so unterschiedlich sein kann....

....doch was mache ich?! Ich wasche Wäsche. Den ganzen lieben langen Tag. (Also waschen tue ich sie nur bei Niederstrom, wurde ja so erzogen). Es ist unglaublich wie viel mein zweites Kind scheissen tut. Das wiederum nicht mit der Meinung von der Mütterberatung aufgeht. Die sagt nämlich der kleine Mann sei zu leicht. Wie kann er so viel kacken, wenn er nicht genügend isst?!
Er kackt sich den ganzen lieben langen Tag voll.
Nur dann wenn ich essen möchte...dann kann er NICHT!


Ps: ihr fragt euch jetzt sicher wie ich doch zur Schreibpause gekommen bin. Ha! Ich habe den kleinen grossen Mann während der letzten Trotzphase genervt ins Bett gesteckt und er hat sich in den Schlaf geschrien. Gar nicht so übel diese Trotzphase ;o) Der Kleine schläft nun nach dem 2ten Kleiderwechsel
auch friedlich.

...Es ist nun 13 Uhr an einem normalen Dienstag. Ich glaub`s ich lasse mir einen Kaffee raus... und gehe Wäsche zusammenlegen :o)

... und sollte ich unerwartet zu mehr Schreibzeit kommen, erzähl ich die Story von meiner Nachbarin. Immerhin die, weil die ist echt lustig ;o)

Hebed en guete Tag.
Grüessli
Eve

Dienstag, 18. September 2012

Kaiserschnitt. Meine Geschichte.

Ich weiss ich weiss. Schon lange kein neuer Beitrag. Aber hier bin ich wieder. Seit Juli haben sich die Ereignisse bei uns zu Hause überschlagen. Dann am 22 ten September hat sich der Sturm gelegt und der munzig kleine D. hat unser Familien Team komplett gemacht. Wir sind nun ein sehr glückliches 4 er Team.

Doch in diesem Beitrag muss ich die letzten 9 Monate und die letzten 27 Tage kurz aus meiner Sicht präsentieren. Ich denke das habe vor allem ich verdient. Ich mache das für mich. Ich werde damit meine Geburt und Schwangerschaft verarbeiten. Achtung dieser Beitrag wird lang! Wer sich das nicht antun möchte. Weg hier. Draussen scheint die Sonne...
Ein, zwei Frauen werden sich vielleicht nun überlegen ob so eine Schwangerschaft erstrebenswert ist. Ein paar weitere werden den Kopf schütteln und lächeln. Weitere wissen nun dann genau weshalb sie sich das sicher nicht antun und für ganz viele Frauen wird es nicht so gewesen sein. Das ist auch gut so. Doch es gibt's sie nun Mal. Die Geburten meiner Art. Leider werden sie auch 2012 immer noch Totgeschwiegen oder sogar belächelt. Ich werde darüber sprechen. Mein ganzes Leben lang. Die Dramatik wird abnehmen doch ehrlich werde ich bleiben. Das bin ich und so bleibe ich. Es ist unmöglich eine normale Geburt mit einem Kaiserschnitt zu vergleichen. Es gibt kein richtig oder falsch. Doch meistens ist eine normale Geburt verarbeitet wenn das Kind auf der Welt ist...während unsere Verarbeitung dann erst beginnt! Doch eins mag ich nicht! Ich hasse die Aussage:
"Hauptsache draussen!"

Ich lese Elternratgeber, besuche Geburtsvorbereitungkurse und bin rückblickend etwas erstaunt. Alles wird erwähnt, nur die Wahrheit nicht. Dann gibt es sehr gute Kaiserschnittsberichte. Doch die sind mir persönlich wieder zu dramatisch. Ich empfinde beide Kaiserschnitte als "normal". Ich hätte sie mir niemals gewünscht doch ich bin dankbar geht es meinen zwei Buben nun gut. Ohne diesen "Einschnitt" wäre das niemals möglich gewesen. Ich finde es nur schade achten die Ärzte bei dem ganzen Gemetzel nicht auf die Eltern und das ungeborene Kind. Bei aller Routine geht so viel Menschlichkeit verloren!

Seit meiner ersten Geburt 2009 wusste ich das alles anders kommen kann als erwartet. Ich bin relativ gut damit umgegangen. Ich hatte eine problemlose Schwangerschaft mir ging es gut, ich habe lange 100% gearbeitet. Ich hatte in der 40 SSW angekommen in sämtlichen Körperteilen Wasser und war etwa so aktiv wie eine Nacktschnecke. Die eingeleitete Geburt nach 42 Schwangerschaftswochen und der KAISER Schnitt nach 24 Stunden Wehen betrachtete ich als "Erlösung". Ich hatte nie das Gefühl einer normalen Geburt "beraubt" worden zu sein.

Schon im Januar 2012, als ich erfolgreich nach langer Warterei über den Test gepisst habe war für mich klar, das diese zweite Geburt nicht wie die Erste verlaufen sollte! Ich hatte sozusagen von der Ersten Minute Angst, dass etwas schief gehen könnte. Für mich war klar, dass ich niemals wieder einleiten würde. Eher würde ich einen geplanten Kaiserschnitt in Betracht ziehen. Eigentlich wollte ich diese zweite Geburt versöhnlicher gestalten als die Erste.

Doch irgendwie klappte das nicht so. Mir war beinahe 4 Monate Dauerschlecht. Sagenhaftes Timing, haben wir genau in dieser Zeit bei meinem Mami gewohnt und unser Haus umgebaut. Rechtzeitig auf das Ende der Kotzerei habe ich beinahe die ganze Familie ausgelöscht als ich das Pfefferauto zu Schrott gefahren habe. Diese Nacht im Spital und die grosse Angst um einer Plazentablösung haben mich beinahe wahnsinnig gemacht. Wenn man so lange auf eine Schwangerschaft wartet macht so eine Diagnose in der Schwangerschaftswoche 16 einem Krank. Diese Angst um das so kleine Wunder in mir habe ich bis zum Schluss nicht weggebracht. Dauernd versuchte ich mit meinen Händen den Bauch und das ungeborene Leben in mir zu schützen. Mir war es nicht mehr wohl bei grossen Menschenansammlungen. Etwas das ich absolut nicht gekannt habe aus der ersten Schwangerschaft. Dort waren wir an Konzerten in der Ersten Reihe, ich stets mit dem Gefühl von allen "beschützt" zu werden.

Dann rechtzeitig vor den Sommerferien hat meine Ärztin bei einem Routineultraschall Wasser auf dem Köpfchen entdeckt. Nach mehreren Besuchen im KSA konnten die Ärzte Entwarnung geben. Doch meine Angst ist geblieben. Bis jetzt. Bei jedem noch so kleinen nicht normalen Entwicklung denke ich: Könnte es etwas im Köpfchen sein, geht es dem kleinen Mann gut?!

Ein grosser Unterschied war jedoch in dieser Schwangerschaft meine Sportlichkeit. Wenn ich während der Ersten Schwangerschaft absolut nicht aktiv war, ich denke der die Wege zu diversen Haustüren bei meiner Tätigkeit im Aussendienst darf ich nicht dazuzählen, mutierte ich bei der zweiten Schwangerschaft beinahe zur Sportskanone. Wir walkten regelmässig einmal die Woche. Die Wochenenden verbrachten wir als Familie hauptsächlich auf unsere E Bikes. Wir machte oft grössere Velotouren.

Das Baby in mir war wahnsinnig aktiv. Man sagte mir das sei so bei dem zweiten. Oft erwähnte ich ich spüre das Kind so wahnsinnig weit oben. Als sie dann in der 34 SSW feststellten dass die Plazenta Praevia totales ist. Logo spürte ich den kleinen Wurm so gut...
So eine Plazenta Preavia bedeutet, dass es unmöglich ist normal zu gebären. Wir Frauen würden allwäg verbluten und die Versorgung vom Kind ist auch sehr schlecht. Die Chancen für uns beide war also nicht sehr gut.
Jäno dachte ich. Kommt halt noch ein Problem dazu. Auch das packen "wir".

Irgendwie war ich auch ein klein wenig erleichtert. Ich wusste nun, dass möglichst nahe am Geburtstermin ein geplanter Kaiserschnitt stattfinden würde. Alles wurde planbar. Dachte ich.
Ich fing mich mit dem geplanten Kaiserschnitt anzufreunden. Ich war ein bitzeli naiv... Ich machte mit dem Spital einen Termin ab um alles genau zu planen. Ich wollte mit den zuständigen Personen reden. Meine Wünsche äussern. Meine Hebamme besuchte mich vorgeburtlich. Wir erarbeitet eine Liste was mir und auch meinem Mann wichtig ist. Ich dachte ich sei perfekt vorbereitet.

Dann am 2ten August, lange vor meinem Termin mit den weissen Götter und auch lange vor dem errechneten Geburtstermin hatte ich am Morgen früh starke unerwartete Blutungen. Ich musste sofort ins Spital. Dramatik pur. Innerhalb von wenigen Minuten wurden wir auf eine eventuelle Geburt vorbereitet. Ein sehr sympathischer Anästhesist redete von Vollnarkose, ausgeschlagenen Vorderzähnen und einem massivem Blutverlust etc. war die Rede. Meine Wünsche gingen ein kleines bisschen unter... Irgend wie waren wir zwei in diesen Minuten zwar die wichtigsten und doch so gar nicht da!

Ich musste 4 Tage im Spital bleiben. Dann war ich Blutungsfrei. Ganz offensichtlich hat es dem kleinen Mann bei mir gefallen. Er hat jedes Mal gekämpft. Ich durfte bist zu dem nun abgemachten Kaiserschnitt zu Hause bleiben. Mit der strikten Anordnung absolut nichts zu heben. Einfacher gesagt als gemacht. Klein A. war gerade seit 2 Wochen Tagsüber trocken und musste alle 5 Minuten zur Toilette. Doch wir haben uns organisiert. Dank 4 Häfis und den tollen IKEA Schemmeli und meiner Familie. Trotz allem war es zu Hause traumhaft. Die heissen Sommertage in diesem August 2012 sind nicht gemacht um auf plastifizierten Spitalmatratzen zu nächtigen.

Am 22 en August, 20 Tage nach der Blutung sind wir um 06.30 Uhr ins KSA gefahren. Das Risiko auf erneute Blutungen war zu gross. Die Ärzte wollten nicht länger warten. In der SSW 38 angekommen. Nach unendlich vielen Ängsten und Sorgen einfach nur noch Nudelfertig. Das ganze Rösslispiel war bereit. Nur für uns. Seit diesem Tag um 8 Uhr verstehe ich niemanden mehr, der den Wunsch auf eine geplante Sectio hat. SORRY! Einen Notkaiserschnitt OK, mit Komplikationen OK..sich das aber einfach so zu Wünschen, wie es z.B. die Promis tun...ein absolutes NEIN!

Unser Sohn war absolut noch nicht bereit für diese Welt. Ich hatte für diese Geburt, wohlwissend das nichts planbar ist, nur einen Wunsch. Gebt mir das Kind auf den Bauch. Während dem zuebüetze....! Gebt mir mein Kind.
Klein D. kam am 22. August um 08:34 zur Welt. Ich lag da wie der gekreuzigte Jesus. Wusste nicht ist das Kind noch in mir oder schon draussen. Wusste nicht sein Geschlecht...hörte keinen Mucks. Er wollte nicht recht atmen. Seine Werte waren nicht gut. Dann der erlösende Schrei....


Ich bin Partnerin und Mami von den besten 3 Männern!





...ich wollte wieder einmal MERCI sagen.

Meinem Mann der sich tausendmal hinterfragt hat, weshalb er mir diesen grossen Wunsch auf eine zweite Schwangerschaft ermöglicht hat.
Meinen Schwestern, fürs zuhören, mitkommen ins Spital und dort nachzufragen, wenn ich keine logischen Gedanken mehr hatte.
Mami, sorry dass du dir auch sagenhafte 32 Jahre nach meiner Geburt immer noch Sorgen machen musst. Vielen lieben Dank für deine tolle Mithilfe. Ohne dich wäre es wieder einmal nicht möglich gewesen!
Meinen Walkerinnen..was wäre ich ohne euch?!
Isabelle...es gibt beinahe keine Worte.
Freunde die ins Spital kamen.
Familienmitglieder die angerufen haben.
Freunde die nachfragen.

DANKE euch allen vielmals.

Ich verspreche euch... ich werde niemals mehr schwanger sein.
Kuss
Eve.






Donnerstag, 26. Juli 2012

Fledermäuse

Es wird Zeit, dass diese Olympiade beginnt! Es ist grausam mit an schauen zu müssen wie die Journalisten Weltweit sich die Story`s aus den Finger saugen und krampfhaft interessante Geschichten suchen.

Gestern habe ich auf SF 1 einen neuen Beitrag von diesen Kriminalfällen aus unserem Land gekuckt und mich grausam geärgert. Wir haben dieses Phänomen schon öfters  im Familien und Freundeskreis besprochen. Lange habe ich gehadert ob ich auch einen Beitrag dazu schreiben soll. E voilà, hier ist er!

An machen Tagen überschlagen sich die Informationen von neuen Gräueltaten in den Medien. Das Attentat in Aurora soeben. Norwegen mit Herr Breivik Jährte sich auch soeben zum ersten Mal. Kriminalfälle in der Schweiz welche von ungeheuerlicher Grausamkeit geprägt sind, sind leider heute  Tagesordnung. Der Lucie Typ und ebenso der beinahe Armbrust Mörder von Luzern. Alle diese Menschen, oder einige, sind vor ihrem ersten Attentat nie gross aufgefallen. Sagt das verantwortliche System. Sie werden in den Medien als nette und bisher unauffällige Menschen beschrieben. Bohrt man dann ein bisschen weiter, merken sie, dass tausendseitige Manifeste verfasst worden sind oder zum Beispiel auf Facebook alles kommuniziert worden ist!

Sorry ich finde sie nicht nett. Ebenso finde ich, dass wir ihnen zu viel Aufmerksamkeit schenken.  Gerade jetzt im Sommer wo die Nachrichten rar sind, saugen wir die Geschichten von den Toten in Aurora auf. Es berührt jeden. Jeder möchte darüber reden. Auf tragische Weise sind in einer Nacht 12 unschuldige Menschen umgekommen. Kein Mensch wird in einem Jahr noch an diese 12 Menschen denken. Der Attentäter und mögliche Nachahmer werden aber noch Jahre in den Medien sein. Soviel Rummel animiert potentielle Nachahmer doch gerade. Wer versteht schon was in den Köpfen solch kranker Menschen abgeht?!

In der Schweiz lese ich Berichte, wo zur kommenden Batman Premiere die Sicherheitsregeln erhöht werden. Sagt mal wo leben wir?! Wenn wollen wir schützen?! Diese Kranke und feige Sau in Amerika, ebenso in Norwegen oder hier in der Schweiz ein, zwei üble Typen machen nicht zwei Mal das gleiche. Das Justiz System müsste besser organisiert sein. So dass solche Menschen, vor allem wenn sie Ihre Taten schon ankündigen, nicht nur auffallen sondern auch Dingfest gemacht werden.


Im Bürgerkrieg in Lybien, der etwas mehr als ein Jahr nun andauert sterben jeden Tag Menschen. Viele davon unschuldig. Es sind auch viele Kinder dabei. Laut Angaben sind seit Anfang Krieg im Februar 2011 zirka 30`000 Menschen umgekommen. Etwa doppelt soviel sind verletzt! Wer redet von denen?

Ich oute mich hier öffentlich als grossen Batman Fan. Wenn nicht im Kino, dann kaufe ich mir sicher die DVD und schaue in mir an. ICH BIN NICHT KRANK!! Ich bin mir bewusst, dass ich jeden Tag, dank einer üblen Sau sterben kann. Im Kino, im Migros oder sonst wo. Vielleicht sollten wir uns auch überlegen weshalb ein Mensch so krank wird. Alle sprechen immer von diesen Video Games. Bei der Batman Premiere in Aurora um Mitternacht haben sich neben vielen Kinder auch Babys im Kinosaal befunden!!! Ich weiss nicht ob es nützt aber vielleicht wäre das auch einmal ein interessanter Ansatzpunkt. Wenn ich meine Schwester in den USA besuche und um 23 Uhr spontan noch Lust habe zu shoppen treffe ich im Walmart viel Eltern mit Kinder und Neugeborenen an.... Was hat ein Kind an einem solchen Ort zu suchen?! Mein Sohn schläft um diese Zeit. Auch in naher und ferner Zukunft. Er muss auch noch nicht ins Kino. Vielleicht bin ich altmodisch. Sein Tag endet um 19.30 Uhr. Keine Regel ohne Ausnahme, klar! Es besteht die Hoffnung, das er normal und gesund aufwachsen darf....

....etwas was die vielen unschuldigen Kinder von Lybien bestimmt auch möchten...


Liebe Grüsse
Eveline

Ajo, für alle Batman Fans: Heath Ledger als Joker war doch wirklich grandios, oder?!
Darf man das echt noch so empfinden?!?!



Sonntag, 15. Juli 2012

Liebesrezept

Fragt ihr euch manchmal auch wie das mit der Liebe funktioniert?
Was hält zwei Menschen manchmal ein ganzes Leben beieinander?!

Ich bin in einer intakten Familie aufgewachsen. Mein Lebenspartner Ro ebenso und komischerweise auch  die  "angeheirateten" Partner von unseren Geschwister.  Diese 50:50 Regel trifft somit glücklicherweise nicht auf uns und auch nur ganz selten bei unserem Freundeskreis zu.

Trotzdem nutzen wir aktiv jede Chance um mit unserem Gegenüber zu streiten. Konsequent und grausam nervig.
Kein Toilettendeckel, Spinnennetz, Konfiklecks wird ignoriert. Offene Wünsche werden geäußert und eingefordert. Niemand in unserer Familie gönnt dem anderen das letzte Wort. Generell hat jeder Recht...

Eine total ehrliche und ebenso intolerante Familientruppe haben wir da beisammen.

Da stehe ich letzte Woche bei wahnsinnig romantischer Stimmung mit meiner Freundin am Bryan Adams Konzert. Vor mir ein älteres Paar. Der Mann hatte sich wohl bei den einzigen 3 Sommertagen in der Schweiz bis jetzt die Rücken/Armpartie etwas zu fest verbrannt. Auf dem rechten Oberarm war deutlich ein älteres Tattoo zu sehen. In den Schwingen eines entsetzlich hässlichen Adler war das Kinderbild von einem zirka 1.5 Jährigen zuckersüssen Mädchen. Wenn ich den Mann realistisch schätzen müsste, ist dieses Kind heute sicher so alt wie ich, wenn nicht älter. Neben ihm eine sehr sympathische Frau. Normal gealtert. Sicher 60 Jahre alt. In ihren Finger ist eine leichte Gicht zu entdecken. Doch sie lächelt nett und das macht sie (mit der guten, gelösten Stimmung am Konzert) extrem viel jünger.
Keine Ahnung ob sie die Mutter von dem Mädchen ist. Ich gehe einfach davon aus. Alterstechnisch passen die zwei zusammen. Sie sehen nicht ausgewechselt aus. Die Tiefe Freundschaft der beiden ist gut spürbar.
Während jedem (!) Klassiker von Bryan Adams nehmen sich die zweien den Arm und tanzen eng umschlungen.

40 Jahre eine gemeinsame Zeit. Kinder aufziehen, arbeiten, Geld verdienen. Häuser umbauen. Katastrophen überstehen. Tausend kleine und sinnlose streitereien austragen. Was muss ich machen, dass ich mit 60 ig Ro noch an meiner Seite habe?! Nicht nur an meiner Seite, sondern auch in meinem Herz. Dass ich böckig bin, ihn in die Arme zu nehmen und das rund um uns die nächsten 60 Minuten auszublenden?!

Wann geht das verloren in einer Beziehung? Weshalb schaffen die einten es zu behalten und andere bauen einfach eine intakte, seriöse Beziehung auf?

Ich möchte daran arbeiten. Das hat mir das Päärli am Konzert aufgezeigt. Ich muss nur noch eine gemeinsame Leidenschaft finden. Das wird schwieriger. Mein Partner und ich hatten nie gemeinsame Leidenschaften wie Konzerte oder Kulturelles. Vieles machen wir nicht gemeinsam....Ich mache Ro glaube ich den Vorschlag einen VW G60 zu posten. Wir haben noch immer keine Familienkutsche seit ich das Pfefferauto verkackt habe. Diesen motzen wir dann mit jedem Schnickschnack auf und schicken Sohnemann in 15 Jahren an die Autoausstellungen. So wie wir damals. Jung und wild! Wir könnten dann verliebt wie eh und je alle seine jungen Auto Liebhaber Kollegen beeindrucken. Coole Alte hat der Junge. Vielleicht kann ich Ro auch noch zu einem Tattoo überreden?!
Genau so mache ich das ;o)

Jepaa,
ich hoffe der Sommer kommt wieder.
Eveline



Samstag, 7. Juli 2012

Happy Birthday altes Haus

Du meine Güte. War ich wieder lange weg. Manchmal frage ich mich wie es so schnell gehen kann. Wenn man dann aber zurück schaut sieht man wie viel gegangen ist in der Zeit.
Noch zirka 8 Wochen und wenn alles gut geht dürfen wir einem kleinem Menschlein grüezi sagen. Ich habe zwar das Gefühl die Lieferbedingungen bei dieser Schwangerschaft seien etwas anstrengender als beim kleinen Mann vor 3 Jahren aber vielleicht wird auch die Ungeduld nur grösser.

Unser grosse Umbau geht zu Ende. Noch warten wir auf neue Fensterläden, eine Türzarge muss noch ersetzt werden, da die Badewanne wirklich zu gross für unser Treppenhaus war und irgend einmal muss alles noch gefugt werden.
6 Monate hat dieser Umbau gedauert. Die ersten 3 davon dachte ich gehen nie vorbei. Schaut man zurück, war alles easy.

Mann/Frau kann also tatsächlich aus einem alten Haus ein neues machen. Heute sieht man die 50 Jahre welches unser Haus dieses Jahr auf dem Buckel hat, nur noch äusserlich an. Wenn man wie wir wirklich alles erneuern will, braucht ein solcher Akt viel Zeit, eine gute Planung, möglichst wenig schon geborene Kinder, viel Kraft, eine sehr intakte und stabile Beziehung, Durchsetzungswille, viel Erspartes, Spontanität und gute Nerven.

Ich habe das bestimmt in dieser Blogreihe schon öfters erwähnt. Ohne gute Zusammenarbeit mit Handwerkern eine Handvoll guter Freunde, eine starke Familie und den Mut inmitten all deren mit dem Partner über sinnloses zu streiten, ohne all das geht so ein Umbau nicht.
Ich bin grausam launisch zur Zeit. Deshalb gebe ich allen Mannen die meinen Blog lesen den gut gemeinten Tipp. Wenn ihr ein Haus umbauen möchtet. Egal ob ihr bei diesem Projekt auf eure Partnerin angewiesen seit oder nicht. Tut es bevor sie Schwanger ist. Danach geht sie euch nur noch non stopp auf den Senkel.
Ich bedanke mich bei allen die während den letzten 6 Monaten mich aushielten und ab und zu mit Ro einen Jäger gekippt haben.
Danke!

Eure Eveline.

Samstag, 12. Mai 2012

Geschlecht

So viele Menschen fragen mich diese Tage ob ich den wisse WAS es gibt? Ich antworte stets gleich darauf. Habe ich schon bei klein A. so gemacht.

Ja, ein Kind!

Es gibt dann Menschen die kapieren diese Antwort sofort. Das sind tolerante Menschen, welche ganz 2012 angekommen sind. Das sind die Frauen die vielleicht bei einer eigenen Schwangerschaft  das Geschlecht von ihrem Kind wissen wollten. Mich aber auch verstehen. Ich verstehe das voll und ganz. Der "Gwunder" und die Vorfreude auf das was da kommt ist sicher einfacher wenn man sich auch noch auf das Geschlecht vorbeireiten kann. Es ist dann vieles schon geklärt..
Für mich war das bei der Ersten Schwangerschaft gar kein Thema. Jetzt bei der zweiten fällt es mir auch schwieriger. Aber dieses Mal kann ich auch die wahnsinnige Lust auf Citterio nicht unterdrücken!! Ist irgendwie eh alles anders....

Für all die Menschen die meine Antwort nicht verstehen, hier eine kleine Erklärung. Ich habe eine Bekannten die hat mir diese Woche etwas tragisches so nebenbei erzählt. Es war nicht das Hauptthema unserer Diskussion und doch für mich sehr aussagekräftig. Sie war das erste Kind ihrer Eltern. Der Vater war still als ein Mädchen auf die Welt kam, denn es war ein lange erwartetes Kind. Die vielen vorher gegangenen Schwangerschaften konnten nicht ausgetragen werden. Als sich ein Geschwisterlichen ankündigte flippte der Vater aus. Die Mutter ein Nichtsnutz. Wieder eine Tochter...!
Es spielt keine Rolle, dass meine Freundin einen Ausländischen Vater hatte oder sie noch in den siebziger Jahren zur Welt kam. Der Vater hat einfach einen Moment vergessen, dass A Kinderkriegen kein Wunschkonzert ist und B verdammt noch mal der Mann für das Geschlecht zuständig ist.
Wie muss es für ein Kind sein, wenn es weiss das eigentlich der Vater es so wie es da ist gar nicht will. Was ist das für ein Aufwachsen? Es fehlt ja nur ein "Pfiffli"..

Wir leben im Jahre 2012 und meinen, fast, alles ist planbar. Ist es nicht! Ich wünsche mir für meine Kinder, dass sie glücklich sind und mit dem Geschlecht mit welchem sie auf de Welt kommen sich zurecht finden. Mir macht es angst wenn ich daran denke einen Buben zu bekommen und er mir schon früh erzählen müsste, dass dieses Geschlecht so gar nicht zu ihm passe. Umgekehrt natürlich auch. Ich rede hier nicht von Sexuellen Neigungen, die sind mir egal. Das geht mich nichts an. Ich rede vom falschen Geschlecht! Oder was ich noch tragischer finde von keinem Geschlecht. Eben war wieder ein Beitrag im Schweizer Fernsehen (bei 10 vor 10) von diesen Kinder die ohne Geschlecht zur Welt kommen. Es sind Intersexuelle Kinder. Jedes 500 geborene Kind hat kein Geschlecht. Dann fängt das Wunschkonzert an. Die Operationen, die Spital Aufenthalte. Anstatt abzuwarten und das Kind zu fragen...! Ich wünsche mir, dass mein Partner und ich und vor allem mein Kind nie  vor diese Wahl gestellt werden.

Wir waren 3 Mädchen zu Hause. Zu keinem Zeitpunkt in unsere Kindheit war das ein Thema. Wäre ich verheiratet wäre der Name von unserem Vater ausgestorben. Na und?! Gibt wohl schlimmeres oder? Erst Recht wenn mein Namens Kollege bei den sieben Zwergen in Bern weiter so freudig sinnlose Flügerli posten will.. Unsere Eltern haben uns zu selbständigen Frauen erzogen. Da kein Junge da war, stand es nie zur Diskussion, dass wir irgendetwas nicht können oder erlernen dürfen. Gerade den immer noch vielen Männer unter uns, die sich so zwingen den Stammhalter wünschen, lege ich es nahe, sich mal einen Bericht über Intersexuelle Kinder anzuschauen...

Sodeli, genau darum ist es mir eigentlich egal was den Weg zu uns findet. Es ist beides herzlich Willkommen. Sollte es dieses Mal ein Mädchen sein, flippe ich kurz aus wegen den Kleidli ABER wegen dem Geschlecht spielt es so gar keine Rolle für mich. Ich finde beides Super!

Das wäre meine Muttertags Sicht. Hebet en schöne Sonntag,
Eveline






Sonntag, 29. April 2012

HUGO

Als junges Mädchen (oh ich habe dieses Wort gehasst "Teenager") war ich laut, stürmisch und alles andere als angepasst. Doch ich war freundlich, zuvorkommend und stets gut gelaunt.
Ein Grund weshalb man viel mit mir machen konnte. So erlebte ich zum Beispiel 3 grauenhaft unfreundliche Lehrjahre. Im Glauben, dass nicht einmal meine Eltern diesem vorwitzigen Ding glauben schenken würden, habe ich beinahe zwei (lange Jahre) darüber geschwiegen was wir so Nacht für Nacht im Lehrbetrieb erleben mussten. Als ich endlich darüber sprechen konnte wurde es nicht einfacher aber erträglicher.
Ich hatte mir verbündete ins Boot geholt!

Noch heute läuft es mir kalt den Rücken ab, wenn ich meinen ehemaligen Lehrmeister sehe. So letzte Woche geschehen. Hat er mich in seinem Auto gekreuzt. Ich möchte laut schreien. Nicht über die verlorenen drei Lehrjahre. Nicht über diese unerträglichen Stunden in seinem Betrieb. Nicht über die sinnlos geweinten Tränen!
NEIN, darüber, dass ich mich viel zu selten gewehrt und für mich eingesetzt habe!!
Ich war Gottverdammte sechzehn Jahre alt und wollte lernen. Und er?! Er wollte seine Launen ausleben. An jungen motivierten Menschen.
Ich habe noch heute das, starke, Bedürfnis ihm irgend einmal die Meinung zu sagen und dann mit flacher Hand ihm seine scheiss Pfeife ins Gesicht zu drücken!

Schon damals, ich sechzehn Jahre jung, war es meine drei Jahre Jüngere Schwester die stark war. Sie die leise, nicht sehr freundliche und energische Pipa.
Diese Eigenschaft, welche bestimmt nicht immer sehr gut ankommt, hat sie von unserem Vater. Einem gradlinigen, ehrlichen und sehr korrektem Mann. Einer der alle erdenklichen Schweizer Schimpfwörter gerne und auch oft anwendete!
Oh wie habe ich mir diese Eigenschaften gewünscht.
Einer der aber ebenso nett und grosszügig war. Und sehr emotional!
Halt so wie ich bin!


Ich hatte zwar den Mut stets das letzte Wort zu haben...um dann kuschend doch jeden Scheiss zu machen.
Für Freunde konnte ich mich zu jedem Zeitpunkt einsetzen doch für mich?! Never...!

Nach meiner Zeit als Lehrling hatte ich "gottseidank" den Mut weiter auf meinem Beruf zu arbeiten. Ich konnte währen 4 Jahren in einer Backstube in Würenlos arbeiten. Dass ich Hans Schwab kennenlernen durfte war ein grosses Geschenk! Erstens habe ich festgestellt, das nicht jeder Bäcker ein Riesen Arschloch sein muss und er gab mir die Chance alles nicht erlernte noch an zueignen. In seinem Betrieb durfte ich wachsen und selbstbewusst werden. Ich bin überzeugt davon, dass man jedem Produkt welches die Backstube von Hans und Maja Schwab verlässt, die nette "Menschenhaltung" anmerkt. Ihre Kinder sind gute Freunde von mir. Einfach eine flotte Family!

Als ich 2003 zu der Schweizerischen Post wechselte war ich eine gefestigte Person. Stark genug um mit jedem Menschen klar zu kommen. Ich setzte mich für mich ein ohne mein freundliches Wesen zu verlieren. Ich glaube ich darf von mir behaupten absolut Kundenfreundlich zu sein.  Ich hatte seit meiner Ausbildungszeit nie mehr mit einem Vorgesetzten Probleme. Überall konnte ich mich an einer guten Zusammenarbeit erfreuen und wurde stets gefördert!
Doch kommt ein Bäckerarschloch wie der Herr Lüscher vorbei, kann ich auch gut nein sagen.
So nicht mit mir!

So geschehen letzten Mittwoch und so kommen wir zur eigentlichen Geschichte heute.
Wow, das ist mal weit ausgeholt...sehr weit sogar für mich ;o)

Ich war mit klein J. shoppen und anschliessen im Migrosrestaurant. Während wir zwei Alten einen Kaffee tranken spielte mein Sohnemann im HUGO Häuschen (Wo sonst?!). Als es Zeit für die Heimreise war, ging ich zu ihm und sagte ihm er dürfe noch einmal die Rutschbahn runter rutschen. Doch diese angekündigte Heimreise fand er gar nicht prickelnd und verfiel Null Komma nichts in ein Riesen Geschrei! Darauf hin erklärte ich im ruhig er habe nun genau zwei Möglichkeiten. Entweder sofort diese Schreierei einzustellen und diese Rutsche zu benützen oder wir würden SOFORT nach Hause fahren.
Er ignorierte meine Drohung und schrie weiter. So packte ich den 13 Kilomann unter der rechten Arm (einen Riesen Mist wenn man nur noch 5 Kilo heben sollte) und steuerte meine Schwester an. Die schon am zusammenpacken war. (Das nennt sich Teamwork)
Ich war sehr stolz auf meine konsequente Erziehung und ignorierte darum auch beinahe die anderen Menschen.
Am vordersten (!!) Tisch zum HUGO Häuschen sass ein pensioniertes Grosselternpaar mitsamt einem sehr adrett und ordentlich ausschauendem zirka 5 Jährigen Mädchen. Wie ich also mit meiner Sirene diesen Tisch passiere höre ich wie der Herr zu MIR sagt: "Geht ja gar nicht dieses Geschrei"
Ich lief weiter um einen Tisch später den heftigen Arschtritt von Pippa und Papi zu spüren! "Eveline wehre dich!!" So mache ich einen eleganten Schritt zurück und sage: "SORRY, was haben sie eben gesagt?! Er schreit zu laut?! Sitzen sie doch das nächste Mal bitte ins Hugo Häuschen und so nebenbei, Sie haben bestimmt nie geschrien, he?! Also mit ihnen wäre ICH bestimmt auch nicht raus!"

Jäno, manchmal klappt es manchmal nicht. Manchmal bin ich wie mein Mami und klein J. und viel zu nett. Manchmal bin ich Pippa und wehre mich und manchmal..ganz selten benutze ich alle erdenklichen Schimpfwörter wie Papi...aber das meistens nur im Kopf, im Wunschdenken...zu Hause. So zum Beispiel wenn ich sagenhafte 45 Minuten im Wartezimmer sitze und artig lächle, wenn die Ärztin dann um 5 vor 11 trotzdem noch kommt. Der liebe Ro aber nach der langen Warterei schon wieder zum nächsten Kundentermin muss und beim grossen 20 Wochen Check, genau 5 Minuten dabei ist. Der begleitet mich sicher nie mehr... ;o(
Gopferdammihueresiech nonemol!!!

En tolle Wochestart morn,
Eveline



Montag, 9. April 2012

Wo Mami Rüebli?! Oder das Ende einer tollen Osterzeit!

Die Idee war simpel, die Umsetzung sehr lecker, wenn ich dem Ro glauben darf, das Resultat vernichtet!
Ich bin soeben gelandet, auf dem harten Boden der Realität.
Wäre es nicht mir passiert würde ich es sicherlich genau so lustig finden wie mein Mann.
Der hat immer noch Tränen in den Augen. Betrachtet das ganze als persönlichen Sieg...ich nur als grossen Verlust. Denn ich weiss von was ich spreche!
Leider ist mir nicht zum Lachen, ich möchte mich verkriechen und vor Scham im Erdboden versinken.

Jeder der mich persönlich kennt, wusste das es so kommen wird, muss..
Es war beinahe so sicher wie das Amen in der Kirche!

Doch ich war mir sicher, ich könne dem trotzen. Meine Hoffnung war riesig.

Hat doch auch alles gut begonnen.
Noch keine vier Monate alt, hat mein Sohn alles essbare schampar fasziniert. Ich kochte Kiloweise Rüblibrei. Der kreativ durch mich mit verschiedensten Gemüsesorten ergänzt wurde.
Auch Früchte jeder Art genoss der kleine Mann sehr zu meinem erstaunen.

Ich die weder noch isst! Hat ein Kind, dass nicht einmal von Rohkost oder sogar Äpfel zurückschreckt!

Heute habe ich frische selber gemachte Ricotta-Zitronen Ravioli gemacht. Dazu gab es gestamtes Gemüse. Kartoffeln, Rüebli, Blumenkohl und Peperoni. Fein ab geschmeckt mit frischen Kräutli und einen leichten Touch von Butter.

Klein Sohnemann hat geschätzte 10 Ravioli verdrückt.
Zum Gemüse meinte er.
"Nicht gern!" UND das gefürchtete "WO MAMI RÜEBLI?!?!?"

Basta.... brauchte keinen weiteres Versuch zu starten. Erst Recht nicht als ich beinahe würgend ein klitzekleines Rüebli runterwürgte. Wollte ja ein Vorbild sein...HA!!

Liebe Bologleser/innen, jetzt brauche ich euch!!
In jeder Erzieherischen Sache habe ich euch den Rücken gestärkt. Euch animiert jederzeit anders zu sein.
Ich bin verdammt...anders. Und allen Kritikern gegenüber auch sehr gesund.
Ich wollte nur nie, einen Menschen heranziehen mit dem gleichen Schaden wie ich!
Könntet ihr mir bitte heute sagen, dass es absolut normal ist, dass ein 30 Monatiges Kind nicht gerne Gemüse isst. Dass das dann schon noch kommt. Dass ein Vorbild in der Familie genügt. Dass mein Sohn nicht den gleichen Schaden wie ich bekommen wird?!

Würdet ihr das bitte für mich tun?

DANKE
Eveline

...ähmm und wenn ihr meinen Mann seht, könntet ihr im dann einen festen Tschutt verabreichen? Schadenfreudige Chogg de! ;o)

Montag, 26. März 2012

Eier Sucht

Mein kleiner Mann schaut eigentlich bis jetzt nicht gerne TV. Um so mehr erstaunt es mich was so ein kleiner Mann alles kennt. Knapp zweieinhalb Jahre alt und er kennt diverse "Stars" aus dem Fernsehen. Noch nie hat er in der Flimmerkiste z. B. einen Schlumpf gesehen und trotzdem kennt er die Namen diverser Blauer Männchen besser als ich! Okee..dort Hilft im Schlumpfen Fan Papi ;o)
Ebenso kennt er sozusagen jedes Maskottchen aus jedem Einkaufsladen der Schweiz. Seine Lieblinge sind Hugo, Nina und Tobi. Wo diese drei oder auch nur einer darauf ist kommen wir nicht vorbei!
"Mami kaufe!" Fordert er..

Alle anderen "Stars" kennen wir aus der weiteren "Kaufsucht" von unserem Sohn. Das wären dann die Kinder Spielzeug Schoggi Eier. Angefangen hat alles mit dem ersten Ei von seinem Neuenhofer Freund R. der es als Mitbringsel zu uns brachte.

Im Anfangsstadium haben klein A. nur die gelben Eier interessiert. Seine Leidenschaft zu echten Eier hat in Kombination mit der Schwedischen Küche, die er zum letzten Osterfest vom Grosi erhalten hat, die Begeisterung für die kleinen gelben Eier geweckt. Die Schoggi und das Spielzeug waren (noch) nicht interessant. Er hat stundenlang Eier gekocht. Am Anfang war das ja auch kein Problem. Meine Leidenschaft zu den echten Eier ist ja auch gross und so habe ich halt alle Plastikeili in einem echten Eier Karton versorgt und in seiner Küche deponiert.

Letzten September sind wir dann zu Pippa geflogen. Mit dem Flugzeug über den grossen Teich. Das Spielzeug auf ein Minimum reduziert ABER inklusive 15 Stück (!) Plastikeier. Diese haben wir auch erfolgreich wieder in die Schweiz re importiert...Irgendwie hatte Gotti Pippa keine Freude an den Dinger.
;o)

Seit dem ersten Ei haben sich diverse Sachen geändert. Noch immer liebt er die Eier. Aber die Schoggi und das Spielzeug sind nun auch sehr interessant.
So kommt es, dass er oft aber nicht immer, eins von mir geschenkt bekommt. Ebenso vom Papi, Grosi, Tanti etc..!
Das wiederum bedeutet, dass wir in Eier baden könnten. Wir sind Eier-Reich!
Überall hat es Eier. Im Spielzeugkistli. In der Küche, unter der Küche. In jedem Zimmer...überall!!

Soeben habe ich einige Dinge von unserem Exil Zu hause gezügelt. Die Umbauphase neigt sich dem Ende zu. Die Arbeiten welche wir selber machen können sollten diese Woche im OG fertig sein. Meine Freude ist riesengross. So gross, dass ich die 48 gezügelten Eier gut ignorieren kann. Im Moment darf er sie noch behalten. Ist ja bald Ostern.


Einen wunderschönen Wochenstart,
Eveline

Samstag, 17. März 2012

Kinderwunsch

Ich wollte schon lange einen Beitrag über ein mir wichtiges Thema schreiben.

Leider hat mir die Kraft dazu gefehlt. Wenn man ein sehr offener und kommunikativer Mensch wie ich ist gibt es trotzdem Dinge die oft nur im engsten Familien und Freundeskreis angesprochen werden.

Bei mir war ein solches Thema der Kinderwunsch.

Doch ich habe mit gar niemandem darüber gesprochen. Das nämlich ich, die gerne anpackt, "anteiget", anstiftet und motiviert nicht in der Lage ist ein Kind zu bekommen...!

Ich mag mich erinnern wie ich im Sommer 2007 mit SiFi im Wallis auf einem Berg höckle und so langsam die am Vorabend von ihr getätigte Botschaft verdaue. Sie ist schwanger!! Sie strahlt. Sie, die mit einer noch nicht so langen Beziehung wie ich.
Und was mache ich?! Kann zum ersten Mal darüber reden. Ein liebevoller "Stoss" in meine Rippen und die aufmunternden Worte: "Hey Eve, die nächste bist du!" Lösen die ganze Blockade. Unter Tränen sage ich ihr dass ich sicher nicht die nächste sei, weil ich auch die anderen Gottverdammten geschätzten 13 letzten Mal nicht die nächste gewesen war/bin. Bei mir würde das nie klappen und sowieso habe ich dieses Glück anscheinend nicht verdient!

Sie meinte ganz trocken, das stimme so sicher nicht, hat mich in den Arm genommen und mir ein wunderbares Kind zugesichert!

Ich habe ihr zwar nicht geglaubt aber irgendwie ging es mir besser. Endlich wusste jemand davon.

Nicht, dass ich über meinen Kinderwunsch nicht gesprochen hätte. Nein, es war ein Dauerthema. Nur, dass es einen Riesen Unterschied gibt wie man darüber redet. Mein Mann zum Beispiel hatte zu meinem Wunsch zwar ja gesagt. Er hat aber jeden weiteren verstrichenen Monat der mich zur Verzweiflung brachte geniessend Kinderlos verbracht. Für ihn waren es nicht zwingend verlorene Monate. Er hatte nicht diesen Stress wie ich. Für ihn war immer klar, dass das dann schon einmal klappen würde! Er hatte nett ausgedrückt Null Verständnis für meine nerverei! Meine Familie kannte zwar meinen Kinderwunsch, dass es aber nicht ganz so einfach war sagte ich auch ihnen nicht! Verflucht, ich bin mit einer Mutter aufgewachsen, die uns drei Töchter quasi auf den Tag genau geplant hatte!!

Doch Anfangs Oktober 2009 wurde ich in der Tat belohnt.
Unser Sohn ist perfekt.
(Ich hoffe das sagen alle Eltern von ihren Kinder)

Ruckblickend war das ganze gar nicht so tragisch. Was sind schon anderthalb Jahre?! Ich schwor mir das ganze nie mehr so eng zu sehen. Bei einem Geschwisterchen würde ich mir Zeit lassen. Ich wusste ja nun, dass mein Körper "das" kann.


In der Zwischenzeit lernte ich viele Frauen kennen, die das gleiche erlebt haben wie ich. Ich kenne heute einige Frauen die herzensgut sind und bis heute nie belohnt wurden. Es gibt viele Frauen im Umkreis von jedem der nicht darüber spricht. Krampfhaft ein anderen Lebensinhalt als Kinder sucht. Einige schaffen das ganz gut. Anderen treibt es bei jeder angekündigten Schwangerschaft die Tränen in die Augen und die Verzweiflung steigt.
Dieses Wissen und das gesunde Vertrauen in meinen Körper haben die Angst etwas verbannt. Der Gedanke meinen Sohn als Einzelkind aufwachsen zu sehen verstummte. Erst recht als mein Mann das OK zu einem zweiten gab..
Lange ging das auch gut so. Der kleine Mann begeistert mich und ich verbringe Saugerne meine Zeit mit ihm. Bis der Wunsch grösser, die Fragen nach dem so wichtigen Geschwisterlichen drängender und der Zeitpunkt welcher sich in meinem Kopf als so ideal festgesetzt hatte nicht mehr zu ignorieren waren.
Ich pisste wieder Monatlich über diese sinnlosen Streifen. Mal ehrlich "Frau" weiss doch eigentlich wann sie schwanger ist, oder?! Diese Anzeichen sind ja ganz klar. Aber eine Frau mit Kinderwunsch kann nicht mehr klar denken. Die kann auch einen normalen Zyklus nicht abwarten.... ! Ich bezweifle heute ob sie überhaupt "normal" funktionieren kann. Dieser Kinderwunsch ist derartig stark, dass alles andere verblasst! Manchmal erinnerte ich mich ein wenig an einen süchtigen. Der hat auch nur diesen einzigen Gedanken.

Im Oktober letztes Jahr hat meine liebe Freundin SiFi ihr drittes (!) Kind geboren. Meine Freundin aus dem Geburtsvorbereitungskurs feiert demnächst den ersten Geburtstag von ihrem zweiten. Was ist verflucht so schwer daran ein Kind zu zeugen. Rundherum funktioniert es!!

Ich gewöhnte mich langsam daran dass Klein A. alleine bleiben wird. Jäno dachte ich mir. Wenigstens habe ich ja ihn...!

Dazwischen Top News von der Walker Front. Auch SiBa konnte es. Ich weiss nicht genau wie lange sie auf ihren Stern gewartet hat. Aber sicher nicht erst seit Vorgestern...

Ich habe gelernt mich zu freuen. Doch die Tränen gehören zu solchen News. Längst sind es nicht mehr heimlichen. Meine Freunde wissen Bescheid und sie wünschen mir dieses zweite Kind sehr. Ich weine jedes Mal. Vor Freude für meine Freundinnen und ein bitzeli für mich weil es nicht meins ist!

Ich möchte dass wir heute an die Frauen denken die es nicht einfach haben. Alle nicht so fruchtbaren aber furchtbaren tollen Frauen :o) Ich möchte Mut machen! Ich habe kurz vor Weihnachten das letzte Mal über so einen elenden Streifen gepisst. Negativ! Ich gebe auf. Das war`s sagte ich mir! Stress vorbei...Ende aus...Um 14 Tage später zu erfahren, dass es kein Test so exakt ist wie ein Frauenkörper. Ich hatte bis jetzt nur zweimal solche Rückenschmerzen. Das erste mal kam ein kleiner süsser Mann dabei raus. Was es dieses Mal ist sage ich euch im Spätsommer.

Ein Problem ist nur dann eins wenn man darin feststeckt!

Liebe Grüsse,
Eveline