Donnerstag, 24. November 2011

Stiefel

Wir hatten diese Woche auf FB eine kleine Diskussion über Stiefel. Was die kosten dürfen und wie verschieden Geschmäcker sind. Ich dachte mir ich schreibe gleich einmal einen Bericht darüber... Viel Spass beim lesen!

Im Oktober 1996 habe ich mir meine Ersten eigenen und selber bezahlten Stiefel gekauft. Ich weiss das Datum noch so genau weil ich die Schuhe schon einen Monat zuvor anprobiert habe. Es waren schwarze, hohe Plateaustiefel und sie kosteten 180 Schweizer Franken. Wer mich persönlich und schon lange kennt mag sich vielleicht an die Stiefel erinnern! Der Schuhladen in Aarau gibt es heute noch und ich mag mich ganz gut an das Gefühl erinnern wie ich den Reisverschluss zum ersten Mal zu zog.
  "Die muss ich haben."
Ein kurzes, intensives und leider beinahe nicht verdrängbares Gefühl. Wer kennt es nicht?! Die einten haben es bei Taschen die anderen bei Schuhen und mein Mann hat das in regelmässigen Abständen bei Autos!

Ich war 16 Jahre Jung und hatte meinen erstes verdientes Monatssalär in der Tasche und habe meinen Verstand eingeschaltet.
So wie es mein Vater jeweils bei einem Abschied von mir gewünscht hat
 "Bitte Eveline schalt de Verstand ii...!"
180 Franken für Schuhe?! Geht nicht, darf nicht gehen..!! Oder?
Schweren Herzen bin ich mit dem Zug nach Hause und habe beim Znacht meiner Mutter von den Stiefeln vorgeschwärmt. Und was macht meine Mutter?! Sie macht eine Folgenschwere Aussage. Sie fragt mich: "Sind sie denn aus Leder?!" 
5 sehr wichtige Wörter!
Ich: Ja, Wege?!"
Sie: Leder kostet Geld Eveline, das ist Qualität, die halten. 


Also habe ich mir das so zurecht gebüschelt, dass diese 180 Franken ja eine Investition für mehrere Jahre wären und ich dringend zu meinen heiss geliebten Dr. Martens einen schicken Schuh brauche.
Einen Monat später bin ich nach Aarau gefahren und habe mir die Stiefel gekauft. Alleine! Mit dem Wissen das MIR die Schuhe gefallen und sie ihre Berechtigung haben, da sie ja aus Leder sind.

In der Tat war es eine Investition für mehrere Jahre. Ich kann mich bis heute nicht von ihnen trennen. Sollte ich einmal zu einer 90er oder auch 70er Party eingeladen sein, bin ich bereits TOP angezogen.

Seit 1996 habe ich ein kleines Vermögen ausgegeben. Meistens für Lederschuhe in guter Qualität. Stiefel sind dabei meine grosse Leidenschaft. Ich kaufe Schuhe generell alleine und kann nicht Schuhe kaufen gehen...ich muss sie finden!

Letzte Woche wollte ich mir einen neuen kaufen. Nachdem sie mir letztes Jahr meine S Oliver Stiefel im Tschümperlin weggeworfen haben. Ich wollte nachfragen was mit der Sohle nicht stimme und als ich 3 Tage später kontaktiert wurde, teilten die mir am Telefon mit ich dürfe meinen Gutschein nun abholen. Ich dachte ich höre nicht richtig! Weggeworfen?! Mann schmeisst doch keine Stiefel weg....

Ich habe mir, um den Schaden kleinstmögliche zu halten, wenigstens den vollen Preis ausbezahlen lassen. Ich habe mit allem gedroht. Mir war es scheissegal ob der Stiefel schon 2 Jahre alt war....!! Ich hätte jemanden gefunden der mir den neu macht. Basta!!
Ich hatte also einen schönen Gutschein den ich leider im vergangenen Jahr schon etwas an gebraucht hatte da ich eine so schöne  runtergesetzte Stiefellette von Tamaris gefunden habe... :o)

Dieses Jahr hatte ich zum Schuhe kucken das Erste Mal meinen Mann dabei. Der hatte erstens absolut keinen Bock mit mir Schuhe zu kaufen, zweitens noch weniger Bock das an diesem Tag zu tun und drittens absolut keinen Geschmack! Viertens kam dazu dass er mich dermassen nervte, dass ich mir ernsthaft überlegt habe ihn mit einem Stilletto abzustechen. Es war erschreckend nach 13 Jahren Beziehung zu merken dass dem meine Stiefel gar nicht gefallen. Ich wollte etwas flaches, warmes und einzigartiges... Er wollte so einen schwarzen, gschleffrige mit einer Ledermasche...... Aber das erschreckendste daran war, dass der echt glaubte mir gefallen die Dinger...!

Noch nie habe ich Thomas Gottschalks Aussage so gut verstanden wie an diesem Abend:

An Trennung dachte ich nicht oft...an Mord aber schon!!

Ich bin dann 3 Tage später noch einmal hin. Habe mir einen Kniehohen Rieker gezogen.
Musste nur gaaanz wenig nachzahlen.



Es liebs Grüessli,
Eveline

Montag, 7. November 2011

Zusammenfassung

Hier bin ich wieder. Nicht, dass ihr noch meint ich leide unter einer akuten Schreibblockade. Nein nein. Eigentlich bin ich randvoll mit neuen Geschichten und während meinen Autofahrten werden sie auch immer schön im Kopf aufgelistet. Nur sie auf "Papier" zu bringen ist eine zweite, durchaus Zeitintensivere Arbeit. An der ich die letzten anderthalb Monate scheinbar gescheitert bin. SORRY ;o)

Aber ich hatte auch grausam viel zu tun. Zuerst musste ich mal um den ganzen Hallwilersee walken und danach das ganze verarbeiten. Es ist furchtbar schlimm wenn du während 21.9 Kilometer, wovon du ab Kilometer 14 jeden Millimeter hasst, feststellen musst an welch einem wunderschönen Ort du wohnst weil du schlichtweg noch nie dort gewesen bist! Heute geht es mir wieder gut und wie es scheint wird sich auch mein zweit grösster Zehennagel am linken Fuss wieder erholen. Gestern habe ich mich vom Alten getrennt. Dann wollte ich mich Bloggmässig über die vielen unnützen Wahlplakate beschweren. Als ich jedoch gemerkt habe dass unter uns nicht "Häpplifrässer" oder schlicht unpolitisch Aktiven die Stimmung gleich ist hat dieser bereits fixfertige Beitrag etwas an Glämmer verloren. Vielleicht schalte ich ihn in 4 Jahren online...wird wohl das gleiche Komedie bleiben...Genial finde ich ja, dass es anscheinend für den 2ten Wahlgang im November nun keine Plakate mehr braucht...All das Geld für nix und wieder nix...!

Dann wollte ich mich über gewählte Frauen unterhalten die trotz organisierter Babypause überall Blumensträusse abholen und nicht so recht auf Bern verzichten können, doch ein zwei arg gute Freundinnen waren nicht ganz gleicher Meinung so dass ich mir diese Meinung für das Privatleben aufbewahre und nur noch mit denen zwei streite. Bis dato war mir diese Frau ja auch echt sympathisch..

Ein weiteres Thema wäre DAS Auto von meinem Mann gewesen. Ich habe die Kiste, Hagelschaden bedingt an einem Oktober Tag nach Schöftland gefahren wo sich die Freunde der Mobiliarversicherung unseren Golfball mal genauer angeschaut haben. Anscheinend war es doch schlimmer als ich es empfunden habe und so bin ich mit einem großen Rezept für eine Reparatur nach Hause. Eine Woche später haben wir dann den Golfball zu unserem (eigentlich ist es meiner) Autolackierer gebracht. Dieser hatte vorgängig extra für uns den Besten Hagelschadenexperten von der gaaanzen Welt gefunden. Laut Aussagen von ihm. Dieser Italiener hat dann 10 Tage an unserem Golfball rumgehämmert und e voila es sah wieder aus wie ein Pfefferauto. Schöner denn jee...

Komisch als ich die Nacht vor dem Hallwilerseelauf mit meinem Smart etwas unsere neue Garageneingangwand touchiert habe, hat es weniger geklöpft und es sah Schimmer aus....jänoo Mein Autolackierer wird's richten ;o)

So geht doch, so eine Zusammenfassung. Jetzt seit ihr wieder informiert.

Es Grüsst euch "ein bald Gotti",
Eveline

PS: Sollte jemand von euch auch nicht Manöver stark sein, ich gebe euch gerne die Adresse vom meinem Lackierer..er macht das wunderbar ;o)