Diese Geschichte, liebe Leser, ist so
bekannt wie ein bunter Hund.
So sicher wie das Amen in der Kirche .
Jeder von euch kennt sie, hat sie
bereits erlebt.
Und doch fasziniert es mich jedes Mal
wieder aufs Neue.
Staune und bin etwas ungläubig. wie es
wirklich dazu kommen kann...
Da ich mir aber vorgenommen habe, immer
auch das Gute zu erwähnen und nicht immer so negativ durch das Leben
zu watscheln, hier mein Osterhighlight 2015.
Viele Jahre färbe ich nun schon
Ostereier mit der Familie meiner Freundin.
Eine Tradition.
Wer mir auf Facebook oder Instagram
(natürlich ist Mutti auch dort) folgt, hat bestimmt schon Eierfotos
gesehen.
Seit nun 2-3 Jahren essen wir die Eier
nun auch noch gemeinsam. Abwechselnd am Ostsonntag treffen wir uns
zum „Eiertütsche“.
Dieses Jahr war der Event in unserem
Wohnzimmer.
Vorgängig habe ich am Abend zuvor alle
einsehbaren Räume klinisch gereinigt. Frau will ja glänzen,
gelled?!
Super Mom, super Houswife. Kampfsau...
In den nicht zu betretenden Räumen
herrschte dementsprechend ein mittelgrosses Krisengebiet. Chaos pur.
Ghetto. Ausnahmezustand. Schlimmer als sonst.
Mein Hauptproblemort Büro beherbergte
zu diesem Zeitpunkt noch zusätzlich zu dem alltäglichen Puff noch
alles, was ich so aus dem Wohnzimmer zusammen getragen hatte. Der
gesamte Belag vom Esszimmertisch. Alles von hinter den Sofakissen.
Alles was ich einfach so zusammen tragen konnte.
Und das war viel...
Extra auf die Seite legte ich mein
Fitbit Aufladekabel. Das ist mein Schrittzähler, welchen ich Tag und
Nacht trage. Ich wusste, dass sein Akku zu Ende geht und wollte das
Ladekabel griffbereit haben. Ich legte es an einen todsicher zu
merkenden und sofort erreichbaren Ort.
Das ist wichtig.
Mir wichtig.
Ich merke mir gut wo ich das
Aufladekabel hinlege.
Ohne Schrittzähler funktioniere ich
nicht mehr ;)
Leider wusste ich am Sonntagabend nicht
mehr, wo dieser war.
Sollte ja auch nicht so schwierig zu
finden sein.
Meinte ich.
Ich arbeitete mich von Küche bis zum
Wohnzimmer durch. Schaute mich in der Toilette um.
Machte dieses Kästchen, jene Schublade
auf.
Nichts.
Das Teil war unauffindbar.
Ich habe alles gefunden. Auch alles,
was ich gar nicht finden wollte.
Schweren Herzen räumte ich dann das
Büro auf.
Jede Ecke wurde durchforstet. Alles was
oben war danach unten.
Generalsanierung.
Misten auf Höchstleistung.
Entrümpeln.
Wegwerfen.
Das Teil blieb unauffindbar.
Am Ostermontag verfasste ich ein
verzweifeltes Mail. An Fitbit. Mit der Ostereiererklärung.
Klar, ich hätte das Ladekabel auch
einfach bestellen können. Doch mir wurde gesagt, dass Fitbit sehr
kulant und freundlich sei. Ich bin dort seit 2011 Kundin.
Und kostet das kleine Teil ja auch nur
beinahe 30 Schweizer Franken...
Und was macht Fitbit? Reagiert auf mein
Mail. Freundlich! Sendet mir kostenlos ein neues Kabel zu.
Pronto!
Jawoll!
Das gibt es noch.
Allen Freunden, denen ich diese
Geschichte erzählt habe, sagten mir:
Kaum hast du dein neues Ladekabel,
kommt das Alte wieder zum Vorschein.
Doch das war nicht so.
Denkste!
In einem total aufgeräumten Haus blieb
es verschollen.
War weg.
Ich denke, ich habe es weggeworfen. In
einem Anflug von Putzwahn, weil ich wirken wollte...
Gestern brauchte ich eine Briefmarke.
Mache die Schublade auf.
Erfreue mich am blitzblanken Boden und
was liegt dort unten?
Für alle ersichtlich?
Das verdammte Scheissteil.
Als wäre es nie weg gewesen!
Herzliche Grüsse,
Eve