Eine alte Schulkollegin schreibt mir,
sie sei bei der Vorbereitung für den Kindergeburtstag ihrer Tochter
vor lauter Stress „hintertsi“ ab dem „Taburettli“ geflogen.
Voll auf den Rücken. Ein, zwei Minuten sei sie so dagelegen und
hätte dann mit Erstaunen festgestellt, dass sie noch lebe...
Da es niemandem aufgefallen sei (sie
war alleine), sei sie halt wieder aufgestanden und hätte den Raum
fertig geschmückt.
Mich machen Kindergeburtstage leicht
nervös.
Also der Teil mit den Kindern.
So viel zum Thema Supermom!!!
Bis jetzt konnten wir alle, also die 3
die es so gab, draussen feiern. Das gefällt mir. So muss ich nur das
WC zur Verfügung stellen und das war es dann. Dass das bis jetzt ein
absoluter Glücksfall war ist mir sehr bewusst. Feiert unser grosses
Wunder doch Anfangs Oktober seinen Geburtstag. Doch die letzten 4
Jahre war an diesem Tag immer schöner Sonnenschein und Temperaturen
über 20 Grad. Wir feierten im engsten Familien- und Freundeskreis.
Eine Gästeliste oder Anzahl erlaubter Kinder gab es bis jetzt noch
nicht, da die Kinderschar überschaubar war. Einige Freundinnen von
mir mit Kinder, einer aus dem Dorf, mein Göttibub. Das war es.
Wir haben immer viele Gäste und Tag
der offenen Türe an unseren Geburtstagen.
Ich koche etwas, es gibt Unmengen an
Süssem und Salzigem und ja, ich mag die Geschenke!
Doch viele Leute in meinem zu Hause mag
ich eigentlich gar nicht.
Ein bizzeli ein Irrsinn ich weiss.
Viele Leute, das ist der Punkt, welcher
mich nervös macht.
Nicht die Leute, sondern das was sie so
machen, macht mich nervös!
Da habe ich unsere Freunde jahrelang
„abgerichtet“. Sie wissen was ich mag und was ich weniger gerne
mag.
Und nun kommen Kinder. Haufenweise
Kinder.
Kinder wissen oft nicht was ich mag und
was ich eben nicht so mag.
Noch nicht....
So habe ich mich am 2ten April dieses
Jahres, an meinem so heiss geliebten Geburtstag, plötzlich auf einer
Kinderparty wiedergefunden. Meiner Kinderparty sozusagen.
In Mitten einer kleiner Kinderschar, die sich jedes Jahr und
rasend schnell zu vermehren scheint.
Mit jedem Gast sind weitere Kinder
eingetrudelt.
Obschon mir mein Partner wie jedes Jahr
enorm geholfen hat und die Gäste toll bewirtet hat, war mir ein
bizzeli unwohl. Ich hatte das Gefühl, ich müsse diese Kinderbande
betreuen. Beaufsichtigen sozusagen. Es erübrigt sich zu erwähnen,
dass sie es wunderbar gemacht haben...
Ich mag es einfach nicht.
Basta.
So war mir um 16 Uhr stark nach
Alkohol.
Kurz vor 17 Uhr hätte ich mir
gewünscht, bei der Vorbereitung ab dem Taburettli geflogen zu sein.
Um 17 Uhr vertröstete ich kinderlose
Freunde auf später...auch wenn sie extrem auf Mütter stehen…
SORRY Reto!
17:30 Uhr überlegte ich mir wieder mit
dem Rauchen zu beginnen. 3 Ruhige Minuten auf der Terrasse reizten
mich
Ab 18 Uhr wurde es ruhiger.
Nach 19 Uhr tat dann der Alkohol seine
Wirkung und ich war recht relaxt!
Pascal hat nicht laut geredet.
(Insider, sorry) und beinahe alle anderen Kinder waren im Bett.
So habe ich kurz vor 2 Uhr in der Nacht
die letzten Gäste verabschiedet und mich an die Arbeit gemacht.
Kinderküche wieder schön aufräumen. Meine Küche in Ordnung
bringen. Geschenke auspacken. Boden aufnehmen. Kuchen wegkratzen,
Wände inspizieren, Geschirrspühler neu beladen und laufen lassen,
allen SMS danken, auf dem Gesichtsbuch alle Glückwünsche lesen und
noch ordentlich meinen Senf dazu abgeben, WC putzen....usw.
Während ich diese Arbeiten mache denke
ich so: schön war er, der Geburtstag. Ich freue mich schon auf den
nächsten…
Als ich am 3ten April etwas vor 7 Uhr
geweckt werde merke ich, wie alt ich gestern geworden bin...
Fürs nächste Jahr wünsche ich mir
einfach etwas.
20 Grad und viele Gäste....draussen!
Es Grüsst euch,
Eve