Bigoscht.
Ich muss heute etwas ausholen. Ich weiss, viele von euch haben meine
Geschichten vermisst. Ich allwäg am meisten. Doch zwänzgsechzehn
und siebzehn waren grandiose Jahre. Und ich habe einfach keine Zeit
gefunden an meinen Computer zu sitzen und zu schreiben. Natürlich
war ich auch in den vergangenen Jahren nicht untätig. Ich habe auf
Instagram über 1000 Fotos hochgeladen. Mit vielen Geschichten. Halt
Kurzgeschichten. Aber das hat ganz gut gepasst. Jetzt habe ich mir
jedoch vorgenommen, heuer wieder richtig zu schreiben. Geschichten,
die wie immer zum Nachdenken anregen sollen. Euch zum Lachen oder
Weinen und Toben bringen dürfen. Ich sage es einmal und danach nie
wieder. Es bleiben Geschichten. Dahinter die richtige, echte Eveline
zu suchen ist naiv und ziemlich falsch. Es kann sein, das ich das
Niedergeschriebene 1:1 so erlebt habe. Doch ich denke, das ist eher
selten. Gerne erinnere ich euch an diesem Punkt an Steven King. Es
gibt keine sprechenden Autos. Wörkli nicht!
Ich
liebe es zu übertreiben, zu dramatisieren. Ich mag Geschichten,
worüber man sonst nichts liest. Ich bin eine alternde Rampensau, die
das Scheinwerferlicht liebt und verdammt gerne im Mittelpunkt steht.
Ich
bin ich!
Herzgruss,
Eveline
als Frau Chlämmerlisack
Ich widme diese erste neue Geschichte meinen Söhnen. Euch zu begleiten erfüllt mich mit so viel Stolz und Dankbarkeit. Ich finde euch absolut unglaublich. Dank euch bin ich täglich von Liebe getragen.Merci!
Donnerstagmorgen
am 2-fach Cumulusen. Ich muss zum Kontrollcheck. Wartend stehe ich
alleine vor dem Kundendienst. Ich fröne meinem liebsten Hobby -
Menschen belauschen. „starr nicht“, das sind die meistgeprochenen
Worte meines Mannes. Waren es auch jahrelang die von meinen Eltern.
Kurz darauf kommt: „fass das nicht an!“
Ich
verstehe beides bis heute nicht. Nö...
Vor
mir 2 Mütter am Tratschen. Beide mit vollem Einkaufswagen. In einem
sitzt ein Kleinkind. Ein zuckersüsses Mädchen steht geduldig
daneben. Eine Mutter trägt ein Neugeborenes. Bilderbuchmütter.
Eigentlich sehr sympathisch zum Anzuschauen. Aber sie labern. Und
jammern. Und regen sich auf. Lautstark. Über ihre eigenen Kinder.
Über diese drei Kinder. Alle unter 5 Jahre alt. Diese 3 Kinder hören
jedes gesprochene Wort. Hässigkeiten, die mich zum Tschudern
bringen. Traurig und recht wütend machen. Was tun diese Menschen nur
ihrem Liebsten an? Verdammt, denke ich. Ich will mich nicht als
Übermutter hinstellen. Doch frage ich mich ernsthaft, gehört das in
Kinderohren? In Seelen, die nicht verstehen warum ihre Mütter so böse sind. Die nicht freiwillig
Nächte durchfeiern und dir das Auto vollkotzen. Husten und Fieber haben. Zähne bekommen...
Kinder die uns in
ihrem Leben bestimmt noch mehr Sorgen machen, als wenn sie Kleinkinder sind. Kinder die erwachsen Menschen werden. Selbständig.
Eigenständig. Vielleicht zu Menschen werden, wie wir uns das so gar
nicht vorgestellt haben.
Kann
vorkommen.
Aber
es sind doch unsere Kinder. Unser Leben. Unsere Zukunft.
Warum
sagt man ja zu Kindern? Was für Erwartungen stecken hinter dieser
Zeitspanne? Was erwarten wir von Ihnen? Gehören Kinder einfach dazu? Ich meine die Anschaffung
von einem Hamster als sinnvoller zu betrachten, wenn man das ganze so
lieblos angeht. Die Lebenserwartung von einem solchen Tier ist
maximal 2-3 Jahre. Verantwortung gleich null. Hamster bekommen keine
Zähne, Hamster kommen nicht in die Pubertät. Hamster nerven nicht.
Und wenn doch. Passt er allwäg jede Schissi runter. Warum um Himmels
Willen bekommen wir Kinder, wenn wir nicht nett zu diesen sind?
Und
im Migros über die eigenen Kinder abzulästern ist nun mal nicht
nett!
Materiell
fehlt es diesen 3 Gschöpfli sicher an nichts. Ich beobachte, dass
genau diese Luxusgüter oft mit Erziehung verwechselt werden. Mit
Liebe, Aufmerksamkeit und Zeit.
So
und jetzt werde ich noch etwas deutlicher. Sollte dich der Hamster
schon erschrocken haben, rate ich hier mit dem Lesen aufzuhören!
Ihr
lieblosen Mütter, ihr. Ich möchte euch noch eine andere Seite
aufzeigen. Stellt euch mal vor, nicht eine Mutter wie ich belauscht
euch. Nein, stellt euch vor, die Frau am Migroskundendienst wünschte
sich ein Kind! Oder hat ihr Kind verloren.
Stellt
euch vor, wie grässlich für solche Menschen eure Worte sind. Wie
ungerecht. Dort könnte eine Frau stehen, die nur einen Wunsch hat.
Nämlich euren Einkauswagen. Mit allem Drumherum. Und nichts anderes.
Ich
wünsche solchen Frauen eine Freundin. Der man am Abend, wenn es
stressig war, eine Nachricht schreiben kann. Die zuhört. Aufbaut.
Stärkt. Damit in Zukunft keine Mutter mehr im Migros über ihre
Kinder jammern muss. Das wünsche ich mir.
Aber
ich befürchte, solche grässlichen Menschen haben keine Freunde.
Darum müssen sie ihre Sachen ja auch lauthals im Migros kundtun.
Ich
wünschte mir, dass die Liebe für die eigenen Kinder, ganz egal wie
anstrengend der Tag, die Nacht war, überwiegt!
Und
solltest du, liebe Geschichtenleserin, noch keine Kinder haben. Und
dir nicht ganz sicher sein. Ob du dich im schlimmsten Fall für dein
Kind aufgeben könntest.
Dann.
Kaufe dir einen Hamster.
Bitte!
Und
hier noch einige grandiose Worte zu diesem Thema von Thomas D. Der
gesamte Songtext gehört den Fantastischen Vier und ist auf dem Album
Rekord nachzulesen. „Gott ist mein Zeuge“ ist ein Wahnsinnstext!
Ich bin nicht Gläubig. Aber ich verspreche. Ich würde sterben, für
euch!
Weil
du heilende Hände hast und dein Herz auf der Zunge trägst,
Schmerzen
verschwinden lässt,
mit
nem Lächeln das Bände spricht,
dein
Verständnis kein Ende nimmt,
deine
Seele unendlich ist,
deine
Sätze gebete sind, die du für mich sprichst.
Und
auch aus tausend andren Gründen liebe ich dich.
Du
bist du ein Kind dieser Sterne,
ein
Engel des Lebens,
du
bist der lebende Beweis für mich, für Elfen und Feen,
du
bist ein Wesen aus Licht,
ewige
Quelle der Freude,
ich
gebe mein Leben für dich.
Ja,
man, und Gott ist mein Zeuge.
Du
bist das größte Geschenk, in diesem Leben für mich.
Denn
du bist wunderschön lebendig, wie das Leben an sich.
Und
täglich rettest du mich,
deshalb
versprech ich dir heute,
Ich
würd sterben für dich, ja man,
und
Gott ist mein Zeuge.