Montag, 26. März 2012

Eier Sucht

Mein kleiner Mann schaut eigentlich bis jetzt nicht gerne TV. Um so mehr erstaunt es mich was so ein kleiner Mann alles kennt. Knapp zweieinhalb Jahre alt und er kennt diverse "Stars" aus dem Fernsehen. Noch nie hat er in der Flimmerkiste z. B. einen Schlumpf gesehen und trotzdem kennt er die Namen diverser Blauer Männchen besser als ich! Okee..dort Hilft im Schlumpfen Fan Papi ;o)
Ebenso kennt er sozusagen jedes Maskottchen aus jedem Einkaufsladen der Schweiz. Seine Lieblinge sind Hugo, Nina und Tobi. Wo diese drei oder auch nur einer darauf ist kommen wir nicht vorbei!
"Mami kaufe!" Fordert er..

Alle anderen "Stars" kennen wir aus der weiteren "Kaufsucht" von unserem Sohn. Das wären dann die Kinder Spielzeug Schoggi Eier. Angefangen hat alles mit dem ersten Ei von seinem Neuenhofer Freund R. der es als Mitbringsel zu uns brachte.

Im Anfangsstadium haben klein A. nur die gelben Eier interessiert. Seine Leidenschaft zu echten Eier hat in Kombination mit der Schwedischen Küche, die er zum letzten Osterfest vom Grosi erhalten hat, die Begeisterung für die kleinen gelben Eier geweckt. Die Schoggi und das Spielzeug waren (noch) nicht interessant. Er hat stundenlang Eier gekocht. Am Anfang war das ja auch kein Problem. Meine Leidenschaft zu den echten Eier ist ja auch gross und so habe ich halt alle Plastikeili in einem echten Eier Karton versorgt und in seiner Küche deponiert.

Letzten September sind wir dann zu Pippa geflogen. Mit dem Flugzeug über den grossen Teich. Das Spielzeug auf ein Minimum reduziert ABER inklusive 15 Stück (!) Plastikeier. Diese haben wir auch erfolgreich wieder in die Schweiz re importiert...Irgendwie hatte Gotti Pippa keine Freude an den Dinger.
;o)

Seit dem ersten Ei haben sich diverse Sachen geändert. Noch immer liebt er die Eier. Aber die Schoggi und das Spielzeug sind nun auch sehr interessant.
So kommt es, dass er oft aber nicht immer, eins von mir geschenkt bekommt. Ebenso vom Papi, Grosi, Tanti etc..!
Das wiederum bedeutet, dass wir in Eier baden könnten. Wir sind Eier-Reich!
Überall hat es Eier. Im Spielzeugkistli. In der Küche, unter der Küche. In jedem Zimmer...überall!!

Soeben habe ich einige Dinge von unserem Exil Zu hause gezügelt. Die Umbauphase neigt sich dem Ende zu. Die Arbeiten welche wir selber machen können sollten diese Woche im OG fertig sein. Meine Freude ist riesengross. So gross, dass ich die 48 gezügelten Eier gut ignorieren kann. Im Moment darf er sie noch behalten. Ist ja bald Ostern.


Einen wunderschönen Wochenstart,
Eveline

Samstag, 17. März 2012

Kinderwunsch

Ich wollte schon lange einen Beitrag über ein mir wichtiges Thema schreiben.

Leider hat mir die Kraft dazu gefehlt. Wenn man ein sehr offener und kommunikativer Mensch wie ich ist gibt es trotzdem Dinge die oft nur im engsten Familien und Freundeskreis angesprochen werden.

Bei mir war ein solches Thema der Kinderwunsch.

Doch ich habe mit gar niemandem darüber gesprochen. Das nämlich ich, die gerne anpackt, "anteiget", anstiftet und motiviert nicht in der Lage ist ein Kind zu bekommen...!

Ich mag mich erinnern wie ich im Sommer 2007 mit SiFi im Wallis auf einem Berg höckle und so langsam die am Vorabend von ihr getätigte Botschaft verdaue. Sie ist schwanger!! Sie strahlt. Sie, die mit einer noch nicht so langen Beziehung wie ich.
Und was mache ich?! Kann zum ersten Mal darüber reden. Ein liebevoller "Stoss" in meine Rippen und die aufmunternden Worte: "Hey Eve, die nächste bist du!" Lösen die ganze Blockade. Unter Tränen sage ich ihr dass ich sicher nicht die nächste sei, weil ich auch die anderen Gottverdammten geschätzten 13 letzten Mal nicht die nächste gewesen war/bin. Bei mir würde das nie klappen und sowieso habe ich dieses Glück anscheinend nicht verdient!

Sie meinte ganz trocken, das stimme so sicher nicht, hat mich in den Arm genommen und mir ein wunderbares Kind zugesichert!

Ich habe ihr zwar nicht geglaubt aber irgendwie ging es mir besser. Endlich wusste jemand davon.

Nicht, dass ich über meinen Kinderwunsch nicht gesprochen hätte. Nein, es war ein Dauerthema. Nur, dass es einen Riesen Unterschied gibt wie man darüber redet. Mein Mann zum Beispiel hatte zu meinem Wunsch zwar ja gesagt. Er hat aber jeden weiteren verstrichenen Monat der mich zur Verzweiflung brachte geniessend Kinderlos verbracht. Für ihn waren es nicht zwingend verlorene Monate. Er hatte nicht diesen Stress wie ich. Für ihn war immer klar, dass das dann schon einmal klappen würde! Er hatte nett ausgedrückt Null Verständnis für meine nerverei! Meine Familie kannte zwar meinen Kinderwunsch, dass es aber nicht ganz so einfach war sagte ich auch ihnen nicht! Verflucht, ich bin mit einer Mutter aufgewachsen, die uns drei Töchter quasi auf den Tag genau geplant hatte!!

Doch Anfangs Oktober 2009 wurde ich in der Tat belohnt.
Unser Sohn ist perfekt.
(Ich hoffe das sagen alle Eltern von ihren Kinder)

Ruckblickend war das ganze gar nicht so tragisch. Was sind schon anderthalb Jahre?! Ich schwor mir das ganze nie mehr so eng zu sehen. Bei einem Geschwisterchen würde ich mir Zeit lassen. Ich wusste ja nun, dass mein Körper "das" kann.


In der Zwischenzeit lernte ich viele Frauen kennen, die das gleiche erlebt haben wie ich. Ich kenne heute einige Frauen die herzensgut sind und bis heute nie belohnt wurden. Es gibt viele Frauen im Umkreis von jedem der nicht darüber spricht. Krampfhaft ein anderen Lebensinhalt als Kinder sucht. Einige schaffen das ganz gut. Anderen treibt es bei jeder angekündigten Schwangerschaft die Tränen in die Augen und die Verzweiflung steigt.
Dieses Wissen und das gesunde Vertrauen in meinen Körper haben die Angst etwas verbannt. Der Gedanke meinen Sohn als Einzelkind aufwachsen zu sehen verstummte. Erst recht als mein Mann das OK zu einem zweiten gab..
Lange ging das auch gut so. Der kleine Mann begeistert mich und ich verbringe Saugerne meine Zeit mit ihm. Bis der Wunsch grösser, die Fragen nach dem so wichtigen Geschwisterlichen drängender und der Zeitpunkt welcher sich in meinem Kopf als so ideal festgesetzt hatte nicht mehr zu ignorieren waren.
Ich pisste wieder Monatlich über diese sinnlosen Streifen. Mal ehrlich "Frau" weiss doch eigentlich wann sie schwanger ist, oder?! Diese Anzeichen sind ja ganz klar. Aber eine Frau mit Kinderwunsch kann nicht mehr klar denken. Die kann auch einen normalen Zyklus nicht abwarten.... ! Ich bezweifle heute ob sie überhaupt "normal" funktionieren kann. Dieser Kinderwunsch ist derartig stark, dass alles andere verblasst! Manchmal erinnerte ich mich ein wenig an einen süchtigen. Der hat auch nur diesen einzigen Gedanken.

Im Oktober letztes Jahr hat meine liebe Freundin SiFi ihr drittes (!) Kind geboren. Meine Freundin aus dem Geburtsvorbereitungskurs feiert demnächst den ersten Geburtstag von ihrem zweiten. Was ist verflucht so schwer daran ein Kind zu zeugen. Rundherum funktioniert es!!

Ich gewöhnte mich langsam daran dass Klein A. alleine bleiben wird. Jäno dachte ich mir. Wenigstens habe ich ja ihn...!

Dazwischen Top News von der Walker Front. Auch SiBa konnte es. Ich weiss nicht genau wie lange sie auf ihren Stern gewartet hat. Aber sicher nicht erst seit Vorgestern...

Ich habe gelernt mich zu freuen. Doch die Tränen gehören zu solchen News. Längst sind es nicht mehr heimlichen. Meine Freunde wissen Bescheid und sie wünschen mir dieses zweite Kind sehr. Ich weine jedes Mal. Vor Freude für meine Freundinnen und ein bitzeli für mich weil es nicht meins ist!

Ich möchte dass wir heute an die Frauen denken die es nicht einfach haben. Alle nicht so fruchtbaren aber furchtbaren tollen Frauen :o) Ich möchte Mut machen! Ich habe kurz vor Weihnachten das letzte Mal über so einen elenden Streifen gepisst. Negativ! Ich gebe auf. Das war`s sagte ich mir! Stress vorbei...Ende aus...Um 14 Tage später zu erfahren, dass es kein Test so exakt ist wie ein Frauenkörper. Ich hatte bis jetzt nur zweimal solche Rückenschmerzen. Das erste mal kam ein kleiner süsser Mann dabei raus. Was es dieses Mal ist sage ich euch im Spätsommer.

Ein Problem ist nur dann eins wenn man darin feststeckt!

Liebe Grüsse,
Eveline







                         

Dienstag, 6. März 2012

Sache gits....!

Für die heutige Geschichte muss ich etwas ausholen:

Die grösste Angst von meiner Mutter während meiner Teenagerphase war, dass uns jemand Drogen unterjubeln wird. Sie dachte an Zigaretten mit Pott oder schlimmeres. Klar weiss ich heute von KO Tropfen und gefährlichen Drinks, etc.
Höchstwahrscheinlich werde ich meinem Sohn die gleichen Tipps geben. Nimm nichts von Fremden an!
Doch 1997 wollte ich meiner Mutter krampfhaft klarmachen dass niemanden einem Drogen schenkt. Das bekommt man nicht einfach so, erklärte ich meinem Mami oft......."emmel" nicht gratis!

Letztes Wochenende habe ich wie bereits vor einem Jahr in da vos schön ist verbracht. Meine Leidenschaft zum Kanton Graubünden habe ich hier ja schon öfters erwähnt.
Ich hatte unseren Sohn, 29 Monate, meine Schwester ihren 3 Monate alten Sohn dabei. Trotz dauergeplär vom Kleinsten und nörgeleien von Meinem hatten wir recht relaxende 3 Tage.

Ich finde wenn Geld keine Rolle spielt gibt es keinen schöneren Ort zum Skiferien zu verbringen als Davos. (oder andere Orte im GR)
Schon während meiner Ausbildungszeit habe ich jeweils meine Skiferien in Davos verbracht. Wir buchten ein kostengünstigen Arrangement inkl. Skibillett, kochten selber und hatten dadurch viel Geld für den Ausgang. Ich war während der Boarderhochkonjuktur Jung. Gian Simmen und CO. war top.
Boarden war ein "muss". Wir trugen die Skihosen breit, tief und wahren eigentlich immer gut gelaunt. Niemand verstand uns komischen Menschen, die ständig nur auf der Piste knieten und in komischen Schanzen fuhren oder am Schanzenrand standen und das ganze bestaunten...  Party non stop. Eine Woche feiern. Und trotz Mamis Hinweis nahmen wir gerne und oft alles Kostenlose gerne an...! Doch niemals wurden uns Drogen geschenkt! Alles hart ersparte Feriengeld wurde ausgegeben.


Dieses Mal konnte mir das nicht passieren. Ich hatte kein Geld ;o) Mein überaus grosszügiger Partner hat uns zwar beim Tschüss sagen noch einen Ferienbatzen zugesteckt. Mit diesem konnte ich gut leben und für Partys gab es mit den Kleinen eh keine Möglichkeit.

Doch was liebe ich so am Kanton Graubünden und vermisse es sonst in den Schweizer Berggebieten?!
Wenn ich Schnee unter den Füssen habe möchte ich immer irgendwo Musik hören. Diese Musik muss bekannt und gut mitsingbar sein. Ich möchte Liegestühle, die bei Konsumation kostenlos sind. Ein Essangebot das über Chickennuggets und Pommes hinausgeht UND meinen Wunsch nach einem "Gesichtchen" muss mit einem Nicken registriert werden und schnellstmöglich wenn irgendwie möglich mit einem Lächeln serviert werden. Das alles hätte ich gerne bei top Schneeverhältnissen, knallblauem Himmel und geschätzten 25 Grad in der Sonne.
Diese Bedingungen wahren an diesem Wochenende in Davos perfekt!
Unterstützt wurden sie durch einen feinen Marihuana Geruch im Gondeli auf den Berg. Schlagartig war ich wieder 17 Jahre alt. Ich schnupperte ein, zwei Mal tief und ein seliges Lächeln tauchte auf meinem Gesicht auf. Als seriöses Mami braucht es halt nicht viel. Als meine Schwester dann noch völlig entgeistert meint: "Hey Sis, do lieht e nigelnagel neue Stompe!" Dachte ich mir: Okay Mami hat doch recht...ich suchte die versteckte Kamera, lächelte und packte das Ding in meinen Rucksack ein.

Mein zauberhaft wunderschöner Göttibueb ist ein klitzekleines Schreibaby. Ich wollte ihn an diesem Abend ins Bett bringen. Meine kleine Schwester hatte dringend Ruhe verdient und eine Runde UNO dachte ich mir, verbunden mit wüstem und derben Witzen tut ihr gut. Als der kleine Löwe auch nach 45 Minuten nicht schlafen wollte und ich nahe daran war aus dem 2 Stock zu springen, erinnerte ich mich an mein Mitbringsel im Rucksack.....und die Welt war gar nicht mehr so schlimm.

Es Grüsst Euch,
Eveline


Ps: Ich hoffe ich muss nicht erwähnen dass ich das wunderschöne gedrehte Ding in Davos gelassen habe. Da vos halt schön ist...ich hoffe die nächsten vom Zimmer 217 wissen mein Balkongeschänkli zu schätzen ;o))